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Intel Microcode-Updates machen Windows 10 April Update Probleme

Die neuen Intel Microcode-Updates gegen Spectre-Sicherheitslücken bereiten einigen Nutzern Probleme. Es geht dabei um die in dieser Woche herausgegebenen Patches für die erst vor kurzem vorgestellte Foreshadow/L1 Terminal Fault (L1TF)-Schwachstelle. Nutzer klagen jetzt über Boot-Probleme nach der Installation.
26.08.2018  10:51 Uhr
Intels CPU-Bezeichnungen kurz erklärt Infografik: Intels CPU-Bezeichnungen kurz erklärt

Microsoft hat erst vor wenigen Tagen die Auslieferung neuer Intel Microcode-Updates begonnen, die CPU-Schwachstellen beheben. Dabei hat sich allem Anschein nach ein Problem in der Verteilung der Updates eingeschlichen, denn Berichten zufolge wurden die Patches auch an Nutzer verteilt, die gar nicht einer der betroffenen Prozessoren verwenden. Damit gibt es nun erhebliche Kompatibilitätsprobleme. Benutzer melden entsprechend Probleme beim Booten ihres PCs nach der Installation des Patches. Nach dem Update bleibt der PC dann beim dem Windows-Logo während des Boot-Vorgangs hängen.

Auslieferung auch auf AMD-Systeme?

Soweit bekannt taucht der Fehler nur in Verbindung mit einem Microcode-Patch für das Windows 10 April Update auf, das bereits erstmals im Juli veröffentlicht wurde und jetzt mit den neuen Patches mitverteilt wird (KB4100347).

Laut dem Online-Magazin MS Poweruser gibt es Berichte, dass Microsoft durch einen Bereitstellungsfehler die Intel-Microcode-Update auch auf AMD-Systemen ausgeliefert hat, ein Fehler, der eigentlich nicht passieren dürfte. Nutzer sehen nur ein ihnen angebotenes Update und installieren es durch den Sicherheits-Hinweis zu den bekannten CPU-Schwachstellen. Ob es sich dabei nur um vereinzelte Fehlauslieferungen handelt ist aktuell nicht bekannt.

Update ist nicht gestoppt

Sollte es der Fall sein, dass der Patch irrtümlich ausgeliefert wurde, wird empfohlen, das Update wieder zu deinstallieren. Wer das Update noch nicht durchgeführt hat, sollte es zur Sicherheit ausblenden, bis es weitere Informationen von Microsoft zu den Vorfällen gibt. Aktuell hat der Konzern das Update nämlich noch nicht gestoppt.

Von ersten Problemen nach dem Update hatte Günter Born bereits in seinem Borncity-Blog berichtet. Laut Born gibt es außerdem Probleme, die in Verbindung mit der Virenschutzlösung Trend Micro Worry-Free Business Security (WFBS) aufgetaucht sind.

Demnach wird der Trend Micro Security Agent durch die Aktualisierung einfach deaktiviert, das Gerät ist damit ungeschützt.

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