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Telekom verzögert Glasfaserausbau, sobald Fördermittel beantragt sind

Ein neuer Medienbericht wirft ein dunkles Licht auf die Methoden, die die Telekom seit Jahren beim Ausbau schneller Internetverbindungen an den Tag legen soll. Die Telekom soll dabei gezielt den geförderten Netzausbau für Fiber To The Home/Building (FTTH/B) behindern.
24.08.2018  09:45 Uhr
Kaum Glasfaser in Deutschland Infografik: Kaum Glasfaser in Deutschland

Ausbau-Projekte werden laut dem Bericht des Online-Magazins Golem so um Monate oder sogar Jahre zurückgeworfen. Die Telekom soll durch einen strategischen Ausbau in Gebieten, für die eine Neueinreichung für Fördergeld vorliegt, in mehr als 100 Fällen im ganzen Bundesgebiet den Glasfaserausbau verzögern. Laut den Quellen von Golem ist genau das Ziel des plötzlichen Ausbaus der Telekom. Die Informationen zu diesem behindernden Verhalten stammen demnach aus gut informierten Kreisen.

Belege aus der Politik

"Stichproben des Landkreistags und des Städte- und Gemeindebundes bestätigen die Informationen", unterstreicht Golem.

Die Telekom scheint häufig dann ihre Netze auszubauen, sobald eine Gemeinde Fördermittel beantragt. Der Antrag läuft in mehreren Schritten, dabei wird unter anderem zwei Monate lang abgewartet, ob ein Unternehmen für die Region einen Ausbauplan vorlegt. Wenn dies innerhalb der Frist geschieht, sind alle Planungen für Förderungen umsonst gewesen. Ansonsten spricht die Politik von "Marktversagen", wenn sich niemand zum Ausbau meldet und gibt Fördermittel für den Netzausbau für Fiber To The Home/Building (FTTH/B) frei.

Plötzlich kommt die Vectoring-Technologie

Laut Golem gibt es mehrere Dutzend solcher Fälle, bei denen die Telekom zum Beispiel schnell ihre Vectoring-Technologie zum Einsatz kommen ließ und damit den Ausbau von Glasfaser verhinderte. Ein denkbares Ziel der Telekom ist es, die Vermarktung der Vectoring-Technologie länger zu sichern, vermutet Golem.

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