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Apple löscht Facebooks VPN-App Onavo, da sie andere Apps ausspioniert

Apple hat die Virtual Private Network-App Onavo Protect aus dem App Store entfernt. Die App umgeht die Datenschutzbestimmungen, die Apple in seinen App Store-Richtlinien festschreibt. Onavo gehört zum Social-Network-Riesen Facebook und gibt an diesen Nutzerdaten weiter.
Onavo
23.08.2018  09:47 Uhr
Apple hat die Onavo-VPN-App jetzt nach einem Streit um die Weitergabe von Daten von iOS-Nutzern aus dem App Store entfernt. Das berichtet der US-Nachrichtenkanal CNBC auf seiner Website. Vorangegangen waren Berichte, in denen enthüllt wurde, dass die VPN-App nicht nur für eine verschlüsselte Datenverbindung auf iPhone und Co sorgt, sondern auch Daten von den Geräten sammelt, analysiert und an Facebook weitergibt.
Facebooks VPN-App Onavo
Die VPN-App Onavo Protect muss sein Datensammel-Verhalten ändern, wenn man wieder zurück in Apples App Store will

Onavo verschweigt, welche Benutzerdaten gesammelt werden

CNBC hat auf Anfrage an Apple eine Stellungnahme erhalten. In der heißt es: "Wir arbeiten hart daran, die Privatsphäre der Benutzer und die Datensicherheit im gesamten Apple-Ökosystem zu schützen", so ein Apple-Sprecher. "Mit der letzten Aktualisierung unserer Richtlinien haben wir ausdrücklich klargestellt, dass Apps keine Informationen darüber sammeln sollten, welche anderen Apps auf dem Gerät eines Benutzers zu Analyse- oder Werbezwecken installiert sind, und dass sie deutlich machen müssen, welche Benutzerdaten gesammelt und wie diese verwendet werden."

Onavo hat sich nach den Untersuchungen, die Apple eingeleitet hat, nicht an diese Maßgaben gehalten.

Die Vorwürfe sind dabei nicht ganz neu. Das Wall Street (WSJ) hatte schon vor zwei Wochen erstmals darüber berichtet, dass Onavo-Nutzer sich genau überlegen sollten, ob sie nicht auf eine andere VPN-App ausweichen wollen. In der vergangenen Woche hatte WSJ dann nachgelegt und genauer darüber informiert, wie Facebook mit Onavo seine Konkurrenz ausspionieren will.

Daten gehen an Facebook

Hintergrund waren Untersuchungen, nach denen Onavo fleißig Daten auf den installierten Geräten sammelt und sie über ihre Server direkt an Facebook weiterreicht. Facebook hatte das israelische Startup, das die Onavo Protect App anbietet, bereits im Jahr 2013 aufgekauft.

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