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Klage gegen Google wegen unerlaubter Standortermittlung eingereicht

Das Entdecken der unfreiwilligen Standortfreigabe bei Google Maps auf Smartphones hat nun ein Nachspiel für Google. Wie die Nach­richten­agentur AP berichtet, wurde in den USA Klage eingereicht. Google hatte bereits bestätigt, dass man auch bei ausgeschaltetem Standortverlauf Nutzer weiter trackt, darüber aber mit "voller Transparenz" informiert.
searchingmobile.com
21.08.2018  09:47 Uhr
Die Nachrichtenagentur Associated Press hatte in der vergangenen Woche viele Smartphone-Nutzer mit der Meldung schockiert, dass ihre Standortdaten von Google weiter aufgezeichnet werden, ob sie dem nun zustimmen oder nicht. Die Nachrichtenagentur hatte den Vorwurf durch mehrere unabhängige Untersuchungen bestätigen lassen. Nun bekommt der Fall eine weitere Dimension, denn nach der ganzen Aufregung um die Nutzer-Entmachtung über ihre eigenen Daten wird Google nun vor einem Bundesgericht in San Francisco verklagt.
Google Standortermittlung
Die Standort-Historie...


Google Standortermittlung
... bereitet Google jetzt viel Ärger.

Massive Verletzung der Privatsphäre, Irreführung

Man wirft dem Konzern jetzt eine massive Verletzung der Privatsphäre vor. Zudem geht es um Irreführung. Denn auch wenn sich der Nutzer für die Deaktivierung der Option "Standortverlauf" entscheide, speichert Google munter weiter. In den Nutzungsbedingungen hatte der Konzern darüber nicht hinreichend informiert, mittlerweile aber den Wortlauf dahingehend verbessert, dass auch nach der Abschaltung der Historie "einige Ortungsdaten trotzdem in anderen Diensten gespeichert werden könnten". Für den Nutzer sind diese Informationen aber nicht gleich bei der Aktivierung oder Deaktivierung so sichtbar.

Gespeichert oder nicht?

Bislang hatte Google das so dem Nutzer aber nicht klar mitgeteilt. Es hieß, mit ausgeschaltetem Ortungsdienst würden die Orte nicht länger gespeichert.

Google wollte sich zu den Vorwürfen und der Klageeinreichung bisher nicht weiter öffentlich äußern. Auch von der Kanzlei, die für einen Mandanten aus San Diego die Klage vorbereitet hat, ist bisher keine Stellungnahme zu lesen. Bekannt ist aber, dass nun eine Sammelklage angestrebt wird, man also weitere Betroffene sucht.

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