Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die US-Regierung versuche demnach aktuell Facebook vor einem Gericht in Kalifornien zu zwingen, die Verschlüsselung in seiner populären Messenger-Anwendung so zu lockern, dass Strafverfolgungsbehörden auf Konversationen zugreifen können. Die Informationen dazu hatte Reuters exklusiv von drei Personen erhalten, die über den Fall bestens informiert sind. Facebook selbst hat sich dazu aktuell noch nicht offiziell geäußert. Die bisherige Haltung des Netzwerk-Riesen war aber, dass man auf die Sicherheit seiner Nutzer durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ohne Hintertüren setzt und keine Kompromisse eingehen wird.
Facebook stellt sich gegen die Forderung des US-Justizministeriums
Ein Bundesgericht in Kalifornien soll jetzt über den generellen Zugriff entscheiden. Das Verfahren sei zwar unter Verschluss, aus den Insider-Quzellen sei aber bestätigt worden, dass sich Facebook gegen die Forderung des US-Justizministeriums stellt.Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des Facebook Messengers ist vielen Behörden ein Dorn im Auge, nicht nur in den USA - schließlich wird damit der direkte Zugriff auf Nachrichten in Ermittlungsverfahren erschwert. Viel wichtiger ist aber, dass nur ohne eine Hintertür für Behörden eine echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gegeben ist.
Streit läuft seit Jahren
Seit Jahren gibt es immer wieder Streit darüber, ob oder wie Unternehmen Überwachung durch Behörden ermöglichen müssen oder nicht.Laut Reuters ist mit diesem Vorstoß auch die Verschlüsselung anderer Dienste in Gefahr. So sei es denkbar, dass wenn sich die US-Regierung gegenüber Facebook durchsetzt, auch andere beliebte Messenger wie WhatsApp oder Signal einem Behördenzugriff nicht entgehen können. Eine Entscheidung hätte zudem auch Auswirkungen außerhalb der USA.