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Fortnite Nachhilfe:
Eltern bezahlen Shooter-Coaching für ihre Kinder

Das Battle-Royal-Spiel Fortnite schwimmt weiter auf einer Erfolgswelle, die vor allem auch viele junge Spieler mitzieht. Ein Medienbericht beschäftigt sich jetzt mit dem Phänomen, dass sich in kürzester Zeit ein großer Markt für Nachhilfeunterricht rund um das Spiel etabliert hat. Für Eltern und Kinder bringt das aber nicht immer das erhoffte Glück.
Nintendo
03.08.2018  16:45 Uhr

Verschiedene Gründe führen zur Fortnite-Nachilfe

Wie das Wall Street Journal in seinem Bericht schreibt, habe man bei der Untersuchung eines Portals für die Vermittlung von Nachhilfe seit März die Buchung von 1.400 "Fortnite"-Lehrern registriert - ein kurzer Blick auf deutsche Plattformen zeigt, dass auch hierzulande solche Angebote leicht zu finden sind.
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Wie eine der befragten Kundinnen gegenüber der Seite angibt, habe sie den Nachhilfe-Service für das Spiel für ihren 10 jährigen Sohn gebucht, weil der enorme soziale Druck, das Spiel zu spielen sich auch darauf ausweite, wie man in dem kompetitiven Umfeld abschneidet. Aus ihrer Sicht helfe die Nachhilfe hier, ihrem Sohn das nötige Handwerkszeug für ein gutes Abschneiden durch einen echten Profi zu vermitteln.

Fortnite, Unreal Engine 4

Das Wall Street Journal zitiert darüber hinaus auch einen Software-Entwickler aus Texas, der mit dem Unterricht eine ganze andere Hoffnung verbindet. Er setzte darauf, dass der Fortnite-Unterricht seinem Sohn die Chance eröffnet, als professioneller Spieler später Geld verdienen zu können.

Zu guter Letzt wird auch die Geschichte eines 11 jährigen Spielers beschrieben, der zusammen mit seinem Vater bei einem Fortnite-Coach trainiert hatte. Statt gemeinsamem Spaß, fand der junge Spieler aber sehr schnell kein Gefallen mehr an dem Spiel, nachdem sein Vater bessere Ergebnisse erzielte als er.

Die Coaches wundern sich schon

Der Bericht beleuchtet dabei auch, wie das lukrative Geschäft mit einem Stundenlohn zwischen 20 und 50 Dollar von den Nachhilfelehrern selbst beurteilt wird. "Irgendwie ist das alles surreal für mich. Mein Vater wäre nie auf die Idee gekommen, das für mich zu zahlen", zitiert das Wall Street Journal einen 18-jährigen "Fortnite"-Coach.

Die Idee, die Leistung in Videospielen mit Nachhilfe durch Profis zu verbessern ist nicht neu und wurde durch Seiten wie Gamer Sensei etabliert. Der Bericht des Wall Street Journal zeigt aber deutlich, dass sich immer mehr Eltern dem klaren Druck ausgesetzt sehen, ihren Kindern auch bei dieser Beschäftigung unter die Arme zu greifen. Man darf gespannt sein, wie sich der Markt für Gaming-Nachhilfe weiterentwickelt.

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