Schul-Amoklauf ist etwas anderes
Das ist - gelinde gesagt - eine sehr naive Sicht auf die Dinge. Denn es dürfte wohl nur in Ausnahmefällen vorkommen, dass Menschen schlicht aus Unwissen das "am gründlichsten dokumentierte Verbrechen der Geschichte" bestreiten, wie es von Abraham Cooper vom Simon Wiesenthal Center, dem Dokumentationszentrum des Holocaust, in einer Stellungnahme zu Zuckerberg beschrieben wurde.Vielmehr geht die Verbreitung der Holocaust-Leugnung in erster Linie von Neonazis aus, die damit eine Relativierung und Verharmlosung ihrer Ideologie bezwecken wollen. Denn dies wäre die Grundlage, um überhaupt wieder an einen Punkt zu kommen, an dem man die zugrundeliegende Weltanschauung überhaupt in einen diskussionswürdigen Kontext bringen könnte.
Zuckerberg merkte später noch einmal an, dass er auf keinen Fall Leute verteidigen wolle, die solche Propaganda verbreiten. Von seiner Position rückte er hingegen nicht ab. Einen Grund zur Löschung gebe es hingegen, wenn jemand einen Betroffenen des Amoklaufs an der Sandy Hook Elementary School im Jahr 2012 als Lügner hinstelle und behaupte, das Ereignis habe nicht stattgefunden. "Das ist Belästigung und wir würden es entfernen", sagte der Facebook-Gründer.