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Nutzer unüberhörbar:
Sony will an so etwas wie Cross-Play arbeiten

Bei Sony ist die gewaltige Kritik an der bisherigen, völlig ablehnenden Haltung zu Cross-Play-Optionen mit anderen Plattformen wohl tatsächlich angekommen. Von Seiten des oberen Managements ist nun zu vernehmen, dass tatsächlich Möglichkeiten geprüft werden sollen, sich dem Bereich dann doch ein Stück weit zu öffnen.
28.06.2018  07:49 Uhr
Eigentlich setzt Sony traditionell darauf, seine Kunden komplett ins eigene Ökosystem einzuschließen - dies ist tief in der gesamten Konzernkultur verwurzelt und führte in der Vergangenheit immer wieder zu Problemen, wenn das Unternehmen beispielsweise bei Medien- und Speicherformaten meinte, auf eigene, proprietäre Lösungen setzen zu müssen, statt mit den Industriestandards zu arbeiten. Und bis heute findet man diesen Ansatz eben auch im Spielebereich wieder. Daran gab es schon lange Kritik, die nun aber noch einmal richtig hochkochte, als Nutzern des aktuellen Boom-Titels "Fortnite" nicht nur verwehrt wurde, sich mit Usern zu Multiplayer-Sessions zu verbinden, die eine andere Plattform nutzen. Auch der auf einem anderen System angelegte Account für das Online-Spiel sollte auf der Playstation gar nicht nutzbar sein. Da platzte einer ganzen Reihe von Gamern schlicht die Hutschnur.

Fortnite: Cinematic-Trailer
videoplayer03:14

Lösung muss auch dem Geschäft dienen

"Wir haben das vernommen", räumte Shawn Layden, Chef des US-Geschäfts von Sony Interactive Entertainment, nun aber gegenüber Eurogamer ein. Und man sehe sich aktuell verschiedene Möglichkeiten an, wie man das letztlich vielleicht doch anders regeln könnte. Layden bat aber um etwas Geduld, da man die Angelegenheit nicht mit einem Schnellschuss ändern könne - immerhin ist davon auszugehen, dass jede Lösung, für die man sich nun beispielsweise in Sachen Fortnite entscheidet, auch Auswirkungen auf viele andere Spiele haben wird.

Und es wird auch klar, dass die Verweigerung jeden Kontaktes zu anderen Plattformen keine technischen oder sozialen, sondern einfach nur geschäftliche Gründe hat. Dies hatte ein ehemaliger Manager des Unternehmens ja bereits klargestellt. Nun räumte auch Layden dies ein, indem er erklärte: "Ich bin zuversichtlich, dass wie eine Lösung finden werden, die sowohl von unserer Gaming-Community verstanden und akzeptiert wird, und gleichzeitig gut für unser Business ist."

Der jüngste Streit um Cross-Play bei Sony:

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