Spuren verwischt?
Leonhard schreibt, dass das alles auf einen KB-Eintrag von März 2018 zurückgeht. KB4088875 sei laut dem Patch-Experten einer der fehlerhaftesten Patches in der jüngeren Windows-Geschichte und dieser März-Patch für Windows 7 hatte einen "Stop Error" auf Computern, die nicht SSE2 unterstützen. Damals hieß es noch, dass Microsoft an einer Lösung arbeitet und demnächst ein Update nachliefern wird.Daran änderte sich bei den kommenden Patch-Days nichts, im Mai wurde der KB-Artikel modifiziert. Das Unternehmen schrieb, dass man über Probleme mit Netzwerk-Treibern Bescheid wisse und auch an dieser Sache dran sei. Ende Mai verschwand die etwas längere Erklärung aber wieder und man teilte mit, dass an der Lösung gearbeitet wird. Leonhard: "Das hat sich aber als Lüge herausgestellt."
Microsoft hat sich also entschlossen, das Problem nicht zu lösen (oder konnte es nicht lösen) und hat stattdessen betroffenen Rechnern den Support gestrichen. Leonhard wirft dem Unternehmen auch vor, dass dieses versucht hat, die Spuren zu verwischen.
Er gibt zwar zu bedenken, dass der Pentium III natürlich ein "altes Arbeitspferd" ist (die letzten wurden 2002 verkauft), aber auch dieses hat vor dem Januar 2020 nicht den Gnadenschuss verdient. Er meint, dass die Art, wie Microsoft mit der Sache umgegangen ist, nicht gerade transparent war und entsprechend fragwürdig ist.