Die Marketing-Strategen bei
AMD tun recht gut daran, ihre eigenen Präsentationen auf einer Messe nach dem Marktführer durchzuführen. Denn so kann man diesem gleich mal wieder den Wind aus den Segeln nehmen. Das war nun auch auf der
Computex in Taipeh der Fall, auf der das Unternehmen die zweite Version seiner
Threadripper-CPU vorstellte.
Der Chip hatte in der ersten Fassung im vergangenen Jahr ordentlich Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Mit 16 Kernen und 32 Threads und einer Taktung bis 4 Gigahertz hatte er die Spitze der neuen Ryzen-Serie dargestellt. Und jetzt legt AMD hier noch einmal kräftig nach. Der Threadripper 2 wird mit 32 Cores ausgestattet sein und 64 Threads parallel verarbeiten können, teilte das Unternehmen mit.
Der Prozessor wird dabei auf der Zen+-Architektur der zweiten Ryzen-Generation beruhen und in einem 12-Nanometer-Prozess gefertigt. Und wer seinen Rechner immer an der Spitze halten will, kann das hier tun: Threadripper 2 passt in den gleichen TR4-Sockel wie der Vorgänger und kann trotz der hohen Leistung weiterhin ganz klassisch luftgekühlt werden.
"Kleine" Version kommt auch
AMD-Manager Jim Anderson betonte auf der Computex zwar die enorme Leistungssteigerung, die man mit der neuen Version des Chips hinbekommen habe, machte hierzu aber keine detaillierten Angaben - hier ist es dann ohnehin besser, auf unabhängige Benchmarks zu warten. Anderson erklärte aber auch, dass es den Threadripper 2 auch in einer etwas kleineren Variante geben wird: Diese wird mit 24 Kernen ausgestattet sein.
Die ersten Prozessoren der neuen Serie sollen im dritten Quartal ausgeliefert werden und dabei helfen, den Erfolg der Ryzen-Serie weiter voranzutreiben. Laut Anderson ist es bereits gelungen, bei den neu verkauften Gaming-Rechnern einen Marktanteil von 40 Prozent zu erreichen. In diesem Jahr sollen mindestens 60 neue Ryzen-System auf den Markt kommen und die Entwicklung auf hohem Niveau halten.