Überraschend ist die Bekanntgabe des Geschäfts nicht mehr gewesen, denn in den vergangenen Tagen gab es erste Gerüchte, in der Nacht auf heute die De-facto-Bestätigung. Vor kurzem aber hat der Redmonder Konzern die GitHub-Übernahme in einem Beitrag im Microsoft News Center endgültig bestätigt.
Dort schreibt man, dass man mit GitHub eine Einigung erzielen konnte, die 28 Millionen auf der Plattform aktiven Entwickler werden demnächst einen neuen Seitenbesitzer bekommen. "Demnächst" bedeutet wahrscheinlich Ende des Jahres, da zunächst regulatorische Hürden genommen werden müssen, die Kartellhüter in den USA sowie der EU müssen das Geschäft erst absegnen.
"Entwickler zuerst"
Wie erwähnt ist das Geschäft 7,5 Milliarden Dollar schwer, Geld wechselt aber nicht direkt die Seiten, da mit Microsoft-Aktien bezahlt wird. Microsoft-CEO Satya Nadella freute sich natürlich über den Deal und betonte, dass Microsoft ein "Entwickler zuerst"-Unternehmen ist und man mit der Übernahme sein Engagement für "Entwickler-Freiheit, Offenheit und Innovation" stärke.Er sprach natürlich auch die Zweifel an, die viele Entwickler im Hinblick auf Microsoft haben, denn so mancher ist keinesfalls begeistert, dass Redmond künftig das Sagen hat: "Wir sind uns der Verantwortung gegenüber der Community bewusst", sagt Nadella und versichert, dass man alles tun wird, damit Entwickler auch künftig die höchste Priorität einnehmen. Deshalb werde GitHub weiterhin unabhängig agieren, zu Programmiersprachen, Tools, Betriebssystemen, Cloud-Plattformen oder Geräten wird es keine Einschränkungen geben.
Neuer GitHub-Chef wird Xamarin-Gründer, Open-Source-Veteran und Corporate Vice President Nat Friedman. Chris Wanstrath, der aktuelle GitHub-CEO bekleidet künftig die Position eines Microsoft Technical Fellow, er wird Executive Vice President Scott Guthrie unterstellt.