Die Atari-Gründer Ted Dabney (links) und Nolan Bushnell mit Fred Marincic und Al Alcorn (Bild: ComputerHistory.org)
Letztlich verließ Dabney Atari bereits nach kurzer Zeit, nachdem sich herausgestellt hatte, dass sein bisheriger Partner Bushnell ein von Dabney entwickeltes Videosystem allein zum Patent angemeldet hatte. Dabney war außerdem damit unzufrieden, von Bushnell in einer niedrigeren Position bei Atari untergebracht zu werden. Einige Zeit später beendeten die beiden Atari-Gründer ihre Zusammenarbeit ganz, nachdem Dabney die Firma zuvor ohnehin schon verlassen hatte.
Atari 2600
Dabney hatte sein Handwerk zu einem Großteil beim United States Marine Corps gelernt, nachdem er dank eines Lehrers an seiner High School ein gewisses Interesse an Elektronik und Computern entwickelt hatte. Bushnell und er lernten sich bei der Firma Ampex kennen, wo Dabney an frühen Systemen zur Videodarstellung arbeitete. Gemeinsam entwickelten sie die Idee, mit Münzen betriebene Spieleautomaten zu schaffen.
Ted Dabney hatte sich nach seinem Ausstieg bei Atari und dem Ende der Freundschaft zu Nolan Bushnell weiter im Bereich der Elektronik verdingt. Er arbeitete unter anderem für Firmen wie Raytheon und Fujitsu, wandte sich aber zuletzt von der Computerindustrie ab. Stattdessen betrieb er zusammen mit seiner Frau ein Lebensmittelgeschäft und später ein kleines Restaurant. Bis zum Jahr 2009 gerieten seine Beiträge aus den frühen Tagen der Spieleindustrie fast vollständig in Vergessenheit, bis man im Zuge von Plänen für einen biographischen Film über Bushnell wieder auf Dabney aufmerksam wurde.
Bei Ted Dabney wurde im letzten Jahr eine Krebserkrankung diagnostiziert. Er entschied sich jedoch gegen eine Behandlung und starb nun am 26. Mai 2018 im Alter von 81 Jahren.