Luftschlösser eines Blenders?
Tesla hat viele Fans, aber auch mindestens genauso viele Kritiker. Letztere werfen dem Unternehmen vor, zu viele Luftschlösser zu bauen und zu sehr von einem überzogenen Image zu profitieren. Dazu kommt, dass Tesla-Gründer und -Chef Elon Musk für viele ein Blender ist, der viel verspricht und kaum etwas hält. Mit dem Model 3 wollte und will Tesla den Massenmarkt erobern. Bloß: Von Massen ist man in Bezug auf die Produktion auch nach einem Jahr noch weit entfernt. Musk und Tesla nennen zwar immer wieder optimistische Zahlen, einhalten kann man sie aber selten bis nie.So wollte der Autobauer bereits Ende 2017 eine Zahl von 5000 Stück an Model 3 pro Woche schaffen, aktuell berichtet die Branchenseite Electek, dass Musk rechnet, dass man dieser Tage "wahrscheinlich" 500 Autos pro Tag schaffen wird, das sind also 3500 pro Woche.
Tesla versucht nach wie vor, die Model 3-Produktion zu optimieren. Ende Mai wird man zu einer radikalen Maßnahme greifen und (nicht zum ersten Mal) die Produktion temporär aussetzen. Die Bänder sollen laut Reuters sechs Tage lang stillstehen, damit man Flaschenhälse in der Produktion finden und beseitigen kann.
Doch die Börse verliert immer mehr die Geduld mit Tesla, auch weil Elon Musk zuletzt in einer Telefonkonferenz mit Analysten extrem gereizt auf kritische Fragen reagiert hat. Der Tesla-Kurs rutschte nach dem Bekanntwerden des temporären Produktionsstopps um drei Prozent nach unten, bereits Anfang der Woche ging das Tesla-Papier auf Talfahrt.
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