Diese jährliche Bereitstellung neuer Mittel für das Raumfahrtunternehmen will Bezos über möglichst viele Jahre aufrechterhalten. Denn seine Tätigkeit bei Blue Origin bezeichnete er als die wichtigste Arbeit, die er derzeit tut. Hier gehe es keineswegs einfach um ein Hobby-Projekt, weil sich der Amazon-Gründer selbst für die Raumfahrt begeistert. Vielmehr sieht er in der Weiterentwicklung dieses Sektors einen Schlüssel für die Zukunft der gesamten menschlichen Gesellschaft.
Alles eine Frage der Energie
"Ich will nicht, dass die Enkel meiner Enkel irgendwann in einer Zivilisation der Stasis leben", so Bezos. Letztlich lasse sich die Entwicklung der Menschheit darauf eingrenzen, wie die Frage der Energieversorgung gelöst wird. Hier gibt es nach Ansicht des Amazon-Gründers zwei Optionen (wenn man berücksichtigt, dass der Energieverbrauch allein auf der Erde einfach nicht grenzenlos steigen darf): Entweder man fährt alles auf ein Minimum an Energieverbrauch zurück und es kommt zu relativem Stillstand - oder die Menschheit expandiert in den Weltraum."Das Sonnensystem kann leicht auch eine Billion Menschen verkraften", erklärte er. Denn außerhalb der Erde stehen nicht nur enorme Mengen an Energie sondern auch massenhaft sonstige Ressourcen zur Verfügung. "Und wenn wir eine Billion Menschen sind, werden wir jederzeit auch tausend Einsteins und tausend Mozarts haben", führte er aus.