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Analyst: Microsoft-Aktie wird trotz Höhenflugs noch klar unterbewertet

Obwohl beim Software-Konzern Microsoft in den letzten Jahren ein enormer Anstieg des Aktienkurses zu verzeichnen war, werde das Unternehmen aktuell noch immer klar unterbewertet. Diese Ansicht vertritt zumindest der Analyst Michael Wiggins De Oliveira, der entsprechend noch deutliches Potenzial nach oben sieht.
Yahoo Finance
09.04.2018  10:05 Uhr
Dass die Aktie derzeit im Grunde noch viel zu billig gehandelt wird, liegt nach Auffassung Oliveiras vor allem daran, dass nur wenige Anleger bisher das Potenzial der Azure-Cloud halbwegs realistisch einschätzen können. "Azure ist in die Aktie derzeit noch nicht voll mit eingepreist" führte er in einer aktuellen Analyse aus. Microsoft spielt an der Spitze des Cloud-Marktes im Grunde allein mit Amazon, alle anderen Anbieter liegen deutlich hinter diesen beiden Unternehmen. Und dabei können die Redmonder sogar noch mit minimaler Konkurrenz seitens Amazons agieren - denn der Marktführer hat seine Dienste vor allem auf Verbraucher und Startups ausgerichtet, während Microsoft sich auf seine Kernkompetenz in der Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen konzentriert.

Cloud-Potenzial wird nicht verstanden

Microsoft habe daher enorme Wachstumspotenziale im Cloud-Business. Und die letzten Bilanzen geben laut dem Analysten bereits einen Eindruck davon, wie stark dieses noch werden kann. Denn Azure hat zuletzt enorm zum Umsatzwachstum beigetragen und liefert auch sehr interessante Margen. Und auch ein Blick hinüber zu Amazon zeigt die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Cloud: Der Handelskonzern hat lange quasi alle Gewinne immer weiter in die Expansion des Geschäftes gesteckt - als dann aber die AWS erfolgreich wurden, floss aus dem Bereich ein so hoher Überschuss in die Kassen, dass Amazon diesen gar nicht mehr sinnvoll anlegen konnte.

Das bedeutet für Oliveira vor allem eines: "Mister Markt hat scheinbar ziemlich wenig gesunden Menschenverstand", erklärte er. Andere Aktien, wie etwa Netflix oder Tesla, würden sich irgendwo im Blasenbereich aufhalten, ohne ihren Wert in dieser Höhe solide zu unterfüttern. Ein Unternehmen wie Microsoft hingegen komme aktuell ernsthaft unterpreisig daher.

Siehe auch: Microsoft soll jetzt in einem Jahr auf einen Billionen-Wert steigen
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