Sogar ein Wachstum
Doch bringen es die großen Portale hier weiterhin teilweise auf hunderte Millionen Seitenabrufe - am Tag. Im Vergleich zum vorhergehenden Jahr ist die Zahl der Besucher auf entsprechenden Plattformen sogar um 1,6 Prozent gestiegen, so die Statistiken von MUSO, die auf dem Tracking von einigen zehntausend Piraterie-Angeboten weltweit basieren sollen.Mehr als die Hälfte der Besuche - 53 Prozent - entfallen dabei auf die Streaming-Portale, die große Mengen an Links sammeln und die Nutzer dann zu den zahlreichen Stream-Hostern weiterleiten. Download-Angebote haben hingegen zwar eine ebenfalls nicht zu verachtende Stamm-Nutzerschaft, spielen aber eine weitaus geringere Rolle. Und auch Torrent-Portale haben längst nicht mehr die Bedeutung früherer Zeiten.
Warum die Popularität der fraglichen Angebote nicht abnimmt, erklärt sich im Grunde durch einen Blick auf die genutzten Inhalte: Der mit Abstand größte Anteil entfällt hier auf Serien - denn die legalen Plattformen bieten die aktuellsten Folgen niemals an - und wer dann am Arbeitsplatz oder im Freundeskreis mitreden will, kommt kaum um den Rückgriff auf illegale Plattformen herum. Auf Serien entfielen so 106,9 Milliarden Besuche des letzten Jahres, während es bei Kopien von Filmen nur 53,2 Milliarden waren. Dazwischen liegt mit 73,9 Milliarden die Musik.
Die Top Ten der Piraterie-Besucher, aufgeschlüsselt nach Herkunftsland:
Platz | Land | Milliarden Besuche |
---|---|---|
1. | USA | 27,9 |
2. | Russland | 20,6 |
3. | Indien | 17,0 |
4. | Brasilien | 12,7 |
5. | Türkei | 11,1 |
6. | Japan | 10,6 |
7. | Frankreich | 10,5 |
8. | Indonesien | 10,4 |
9. | Deutschland | 10,2 |
10. | Großbritannien | 9,0 |