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Jetzt auch in Deutschland: Behörden prüfen Verbot von Lootbox

Das Thema Glückspiel in Videospielen beschäftigt weiter die Politik. Laut Berichten prüfen jetzt die Landesmedienanstalten in Deutschland, ob solche Elemente in Videospielen ganz verboten werden sollten. Schon im März soll über das weitere Vorgehen entschieden werden.
Blizzard
07.02.2018  19:11 Uhr

Videospiele werden immer mehr zu verpackten Glückspiel-Programmen

Ende letzten Jahres konnten wir unter der Überschrift "Belgien stuft Lootboxen als Glücksspiel ein, will sie in der EU verbieten" darüber berichten, dass auch in der Politik aktuell viel über die aktuellen Entwicklungen in der Spielebranche diskutiert wird und erste Länder hier Konsequenzen ziehen. Wie die Welt berichtet, scheint das Thema auch hierzulande an Fahrt zu gewinnen.
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Demnach setzt sich die Jugendschutzkommission der Landesmedienanstalten (KJM) aktuell intensiv mit "Glücksspielelementen in Videospielen" auseinander. In ihrer Funktion als Kontrollorgan werden hier alle Medieninhalte auf die "Einhaltung gesellschaftlich vorgegebener Werte und Normen" geprüft. Als Basis dienen neben gesetzlichen Vorgaben auch Forschungs-Erkenntnisse aus Pädagogik, Psychologie und anderen Feldern.

Eine solche Studie von der Universität Hamburg soll jetzt laut dem Bericht als Grundlage der Überlegungen rund um die Regulierung in Deutschland dienen. Diese zeige auf, dass immer mehr solcher Elemente in Spiele eingebaut werden und ein klarer Zusammenhang zu dem Suchtpotenzial herzustellen sei. Die Studien-Macher wollen dabei bestätigen können, was auch Free2Play-Anbieter so offen beschreiben: Nur wenige Spieler sorgen für den Großteil des Umsatzes - eine Tatsache, die ein "typisches Merkmal von Glücksspielmärkten" ist, so die Forscher.

Lootboxen im speziellen ein Problem für Kids & Jugendliche

Wie der KJM-Vorsitzende, Dr. Wolfgang Kreißig, betont, sieht seine Kommission vor allem bei Lootboxen ein Problem für Kinder und Jugendliche. Es sei jetzt zu überprüfen, ob diese nicht "gegen das Verbot von Kaufappellen an Kinder und Jugendliche verstoßen könnten", so Kreißig, bis März will man hier zu einer Entscheidung gekommen sein. In der Folge könnten auf Entwickler solcher Elemente Bußgelder zukommen, es sei auch denkbar, dass solche Spiele erst gar nicht mehr angeboten werden dürfen. Man darf gespannt sein, wie deutsche Behörden im Bezug auf das aktuell viel diskutierte Thema hier weiter verfahren werden.

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