Ankündigung steht kurz bevor
Microsoft soll "sehr, sehr bald" etwas ankündigen, erklärte Joost van Dreunen in seiner Position als Chef von SuperData Research, einer Analysefirma, die auf den Spielemarkt spezialisiert ist. In einem Interview mit Polygon streute Dreunen gleich mehrere Gerüchte. Details gibt es aber kaum.Anstehende Veränderungen
Zum einen soll Microsoft Interessse an der Übernahme von Electronic Arts haben. Zum anderen sollen die Redmonder auch ein Auge auf den Steam-Unternehmer Valve und auf das koreanische Unternehmen PUBG Corp. geworfen haben. Mit PUBG Corp. hatte Microsoft erst einen exklusiven Vertrag für den neuen Shooter "PlayerUnknown's Battlegrounds" unterzeichnet, diese Partnerschaft soll ausgebaut werden. Valve mit seiner Plattform Steam wäre indes ein ähnlicher Zugewinn für Microsoft wie EA mit der Plattform Origin.Laut Dreunen dreht sich intern bei Microsoft bereits das Personalkarusell, was seiner Meinung nach ein sicheres Zeichen für die anstehenden Veränderungen ist.
Dreunens Informationen stammen demnach aus "gut informierten Kreisen, Personen in der Nähe von Microsoft". Wie verlässlich diese Quellen sind ist schwer abzuschätzen. "Einige der Namen, die als mögliche Übernahmen durch Microsoft gehandelt werden, sind offen gesagt verblüffend, ja sogar beinahe undenkbar", so Polygon. Aber schon allein die Tatsache, dass sie nun in der Öffentlichkeit diskutiert werden, sei lehrreich.
Die teuersten, überraschendsten und bekanntesten Übernahmen durch Microsoft:
- 26 Milliarden Dollar für das Karrierenetzwerk Linkedin
- 5 Milliarden Dollar für die Handy-Sparte von Nokia
- 100 Milllionen Dollar für die Kalender-App Sunrise
- Unbekannter Kaufpreis für den interaktiven Streaming-Dienst Beam
- 120 Millionen Dollar für die BerlinerTo-Do-List-Macher Wunderlist
- 2,5 Milliarden Dollar für Minecraft-Entwickler Mojang
- 8,5 Milliarden Dollar für VoIP-Anbieter Skype
EA Origin, die Spiele-Plattform von von Electronic Arts
Letzte Chance Technologiezukauf?
Electronic Arts gehört zu den Marktführern im Bereich Computerspiele. Bei Microsoft hagelt es dagegen seit Jahren Kritik speziell an dem Konsolen-Bereich. Microsoft hat ein großes Problem mit Exklusivtiteln und hechelt mit der Xbox seit Jahren der PlayStation hinterher. Sich nun wieder mit einem großen Technologiezukauf bei den Marktführern zu bedienen, könnte die beste Lösung für das Dilemma sein.Ganz so abwegig, wie die möglichen Übernahmen zunächst erscheinen, dürften sie aber gar nicht sein. Auch Microsofts Interesse an dem Karrienetzwerk Linkedin kam ziemlich überraschend. Bei einem Kaufpreis von 26 Milliarden Dollar war diese Übernahme bisher die größte in der Redmonder Firmengeschichte.
Electronic Arts ist dagegen mit rund 4,8 Milliarden Dollar Umsatz im Jahr als börsennotiertes Unternehmen noch ein kleiner Fisch.