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Linus Torvalds schießt sich auf Intel ein: Die sind komplett irre!

Linux-Gründer Linus Torvalds kann zuweilen durchaus etwas undiplomatisch in seinen Äußerungen sein. Die Dichte, mit der er aktuell aber über Intel schimpft, ist aber selbst für ihn etwas ungewöhnlich. Erneut hat der Umgang des Halbleiter-Konzerns mit den jüngst bekanntgewordenen Sicherheitslücken den Zorn des Entwicklers erregt.
Linux Foundation
23.01.2018  13:56 Uhr
Die Patches, mit denen Intel die Probleme angehen wolle, seien schlicht "völliger Müll", heißt es in einer aktuellen Stellungnahme Torvalds'. Seiner Ansicht nach ist es einfach unverantwortlich, so etwas in die aktuellen Architekturen mit einzuarbeiten. "Hat schon irgendjemand mit ihnen gesprochen und ihnen mitgeteilt, dass sie völlig irre sind?" Torvalds beschuldigte die zuständigen Leute bei Intel, völlig verrückte Dinge zu tun. "Die machen Sachen, die einfach keinen Sinn ergeben", führte er aus. Wenn man sich ansehe wie man versucht die Sicherheitslücken aus der Welt zu schaffen, sehe man schnell, dass das schlicht keinen Sinn ergibt.

Es geht um Linux-Patches

In der Konversation, in der Torvalds sich entsprechend äußerte, ging es nicht einmal um die fehlerhaften Updates, für die Intel derzeit fieberhaft an Korrekturen arbeitet. Vielmehr dreht sich sein Gespräch mit einem britischen Amazon-Entwickler, der einst für Intel arbeitete, um vermeintliche Lösungen, die Intel für den Linux-Kernel geliefert haben soll. Deren Implementierung soll laut Torvalds überhaupt nichts zur Behebung der offenkundigen Probleme, stattdessen aber eine Reihe unnötiger Dinge tun.

Torvalds führte auch einige konkrete Punkte aus, die ihn stören. So würde Intel hier Dinge tief in den Kernel schreiben wollen, die da gar nicht hingehören, weil zukünftige Prozessoren beispielsweise gar nicht betroffen sein sollten. Unnötigerweise würden dadurch dauerhafte Performance-Einbußen hingenommen, während Google schon zeigte, dass es auch anders geht. Ebenfalls nicht einzusehen sei, warum der Administrator überhaupt per Opt-in über die Installation des Patches entscheiden soll, wenn das Sicherheitsproblem doch so groß sei wie behauptet.


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