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Zhaoxin: Intel und AMD bekommen wieder eine neue Konkurrenz

Die enormen Entwicklungen im chinesischen IT-Sektor könnten auch dazu führen, dass es nach vielen Jahren wieder einmal einen dritten Konkurrenten bei x86-Prozessoren gibt. Lange Zeit stand Intel hier nahezu allein auf weiter Flur und wird erst seit recht kurzer Zeit wieder von AMD etwas unter Druck gesetzt. Nun aber will auch eine Firma namens Zhaoxin mitmischen.
02.01.2018  18:57 Uhr
Die einstige Nummer Drei im x86-Bereich hieß VIA Technologies, doch die Firma liefert im Grunde nur noch Embedded-Prozessoren aus. Allerdings ist VIA auch an Zhaoxin beteiligt und stellt die benötigten Lizenzen für x86-Technologien zur Verfügung. Inwiefern die Firma auch aktiv an der Entwicklung beteiligt ist, ist unbekannt. Der übrige Teil an Zhaoxin wird von der Stadt Shanghai gehalten, berichtet das Magazin Liliputing. In den letzten Jahren hat das Unternehmen schon mehrere x86-Prozessoren auf den Markt gebracht. Allerdings handelte es sich hier nicht um Chips, die im PC-Markt auch nur annähernd relevant gewesen wären. Jetzt allerdings hat man einen neuen Chip mit der Kennung KX-5000 angekündigt, der diverse moderne Features mitbringt, die notwendig sind, wenn man in aktuellen Rechnern landen will.

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Man wird moderner

Auch mit dem KX-5000 wird Zhaoxin definitiv nicht mit den High End-Prozessoren der Core- oder Ryzen-Serien Intels und AMDs mithalten können. Mit einer entsprechenden Preisgestaltung könnte man im Low End-Bereich durchaus Akzente setzen und für die weiteren Entwicklungen Erfahrungen sammeln. Betrachtet man das Engagement, das China im Supercomputing an den Tag legt, wäre hier auch damit zu rechnen, dass der Chiphersteller eine ordentliche Förderung bekommt, damit die technologische Basis stabiler wird.

Der neue KX-5000 wird erst einmal in einem 28-Nanometer-Verfahren hergestellt. Konzipiert ist der Chip mit vier und acht Kernen, die mit bis zu 2,4 Gigahertz getaktet sind. Eingebaut ist außerdem Support für DDR4-Arbeitsspeicher, PCIe 3.0 und USB 3.1 mit Type-C-Anbindungen. In der Pipeline ist außerdem bereits der Nachfolger KX-6000, der mit einer 16-Nanometer-Architektur, DDR5-Support und PCIe 4.0-Unterstützung kommen soll.
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