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AAA-Titel sind zu billig:
Bethesda-Gründer sieht Lootboxen als Notlösung

In diesem Jahr war das Thema Lootboxen so heiß diskutiert worden wie nie zuvor. In einem Interview sieht der Bethesda Gründer Christopher Weaver hier eigentlich nur eine Lösung: Wenn man auf Lootboxen verzichten will, dann müssten große Titel wegen der deutlich gestiegenen Entwicklungskosten eigentlich mehr Geld verlangen.
Blizzard
29.12.2017  19:35 Uhr

Gleich mehr bezahlen oder doch lieber die "Pfennig Lösung"

Auch wenn der Bethesda Gründer Christopher Weaver schon seit über einem Jahrzehnt nicht mehr an den Geschicken seines Unternehmens beteiligt ist, hat der Entwickler eine besondere Perspektive auf die Industrie. In einem Interview mit dem Rolling Stone hat sich Weaver jetzt zu dem kontrovers diskutierten Thema der Lootboxen und Freemium-Modelle geäußert - und findet dabei zunächst scharfe Worte für diese Art der Finanzierung von großen Gaming-Projekten: "Dieser Ansatz kann auch ganz schnell nach hinten losgehen, da es den Spielfluss unterbricht und es Spielern nicht mehr möglich ist, in die Spielewelten einzutauchen", so Weaver. Er erwartet, dass Spieler weiter gegen dieses jetzt schon sehr unpopuläre Modell "rebellieren" werden.
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Allerdings sieht der Bethesda-Gründer auch bei der Gegenseite - also den Spielern - Entwicklungen, die ihm gar nicht gefallen: "Ich bin einfach kein Fan von Menschen, die erwarten, dass man für nichts etwas bekommt", so Weaver im Bezug auf die scheinbar immer größeren Erwartungen an die Entwickler. "Es ist natürlich in Ordnung, wenn man so etwas wie das erste Kapitel erst mal ausprobieren will", so der Industrie-Veteran. Allerdings müssten die Entwicklungskosten, die in den letzten Jahren für große Titel immer weiter anstiegen, auch in irgendeiner Form wieder eingespielt werden.

Wenn Lootboxen nicht gefallen, dann muss der Preis steigen

Hier bringt Weaver eine Möglichkeit ins Spiel, die garantiert für weitere Diskussionen sorgen wird. Nach seiner Ansicht wäre es wahrscheinlich die beste Lösung, die gestiegenen Entwicklungskosten gleich auf den Preis der Spiele aufzuschlagen. "Um Publishern zu ermöglichen, profitabel zu bleiben, müssen Spieler vielleicht die gestiegenen Kosten für AAA-Spiele schlucken", so Weaver.

Einen Unterstützer dieser These findet Weaver laut Gamestar auch im Executive Producer von Need for Speed: Payback, Marcus Nilsson. Wie dieser betont seien die Entwicklungskosten von AAA-Titeln stetig gestiegen, die Preise hätten sich dagegen nicht weiter nach oben bewegt. Man darf auf jeden Fall schon jetzt gespannt sein, wie sich die Diskussion um die Finanzierung von Spielen weiterentwickeln wird. Wie seht ihr das? Mehr zahlen und dafür keine Lootboxen & Co. oder lieber kostenlos Spielen mit optionalen Kauf-Inhalten? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
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