Die Entwickler des Notebook-Betriebssystems Chrome OS stehen kurz davor, die Plattform noch einmal ordentlich aufzuwerten. Diese soll bald nicht mehr nur prinzipiell in der Lage sein, Apps der Schwester-Plattform
Android zu betreiben, sondern dies auch so tun, wie es die Anwender von einem solchen System erwarten.
Das Problem bestand bisher darin, dass sich Android-Apps unter Chrome OS zwar starten und nutzen ließen - allerdings auf die gleiche Weise, wie man es vom Smartphone kennt: Die jeweilige Software lief ausschließlich dann, wenn ihr Fenster im Vordergrund war. Wechselte der Nutzer hingegen in ein anderes Fenster, legte sich die jeweilige Anwendung schlafen. Das ist auf einem Smartphone so gewünscht und gewollt, auf einem Rechner kennt der Nutzer solch ein Verhalten hingegen nicht.
In den aktuellen Fassungen, in denen Chrome OS auf verschiedenen Chromebooks läuft, funktionieren Android-Apps wie gehabt. Bei Geräten, die im Beta-Channel sind - darunter das kommende
Acer Chromebook 15, lässt sich hingegen schon ein anderes Verhalten beobachten: Die Anwendungen laufen hier weiter, wenn das jeweilige Fenster sich nicht mehr im Fokus befindet, wie
Chrome Unboxed entdeckt hat.
Einfach besser arbeiten
Das kann in verschiedenen Bereichen große Vorteile mit sich bringen. In erster Linie bedeutet es natürlich, dass man zukünftig problemlos kurz in ein anderes Fenster wechseln kann, während in einer Android-App ein Video abgespielt wird. Dieses läuft auf Chromebooks nun einfach weiter.
Die Neuerung dürfte aber auch in vielen anderen Bereichen deutliche Vorteile bringen. So kann man in laufenden Spielen auch mal schnell in den Messenger schauen, ohne dass der Fortschritt im Game zum Stillstand kommt. Oder es ist möglich, die Echtzeit-Statistiken von Google Analytics stets im angenehmen Fensterformat einer Smartphone-App in einer Display-Ecke anzuzeigen, während man an anderen Dingen arbeitet.