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Bosch investiert massiv in Berliner Kryptowährung IOTA

Der zur Robert-Bosch-Gruppe gehörende Risikokapitalgeber RBVC hat eine hohe Summe der so genannten IOTA-Tokens der gleichnamigen Kryptowährung gekauft. Mit der Investition will Bosch eine enge Zu­sam­men­ar­beit mit der Kryptostiftung erreichen.
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19.12.2017  17:46 Uhr
Bis Ende 2018 sollen erste Strategien für eine Markteinführung von IOTA erarbeitet werden. Der bei RBVC tätige Hongquan Jian wurde im Rahmen des Kaufs in das Beratergremium von IOTA mit aufgenommen. Bosch will laut einer Pressemitteilung mit der Investition in die IOTA-Tokens an der Weiterentwicklung des Projekts mitarbeiten. Die Digitalwährung gilt, was Überweisungen betrifft, als besonders schnell und ermöglicht diese zudem kostenlos. Wie viel Geld bei dem Kauf investiert wurde, teilte RBVC nicht mit, spricht aber von einer "bedeutenden Menge" an IOTA-Tokens.

Effizienter ohne Blockchain

Anders als bei Bitcoin und anderen Kryp­to­wäh­run­gen kommt bei IOTA keine Blockchain zum Einsatz, sondern so genannte gerichtete azyk­li­sche Graphen. Dabei werden Trans­ak­tio­nen nicht mittels chronologischer Blöcke verwaltet, sondern mit der so genannten Tangle-Technik in Form eines Netzwerks. IOTA ist aus diesem Grund besonders schnell und gut skalierbar. Auch mit vielen Teilnehmern bzw. an­ge­bun­de­nen Rechnern soll die Kryp­to­wäh­rung deshalb gut zurechtkommen.

Der Kurs von IOTA hat sich, wie auch andere Kryptowährungen, zuletzt sehr stark entwickelt. Lag er zu Anfang Dezember noch bei rund 1,40 US Dollar, wurden mittlerweile Werte zwischen 4,40 und 5 US Dollar erreicht. Zeitweise konnte IOTA dank des starken Kursanstiegs damit sogar den Platz als viert­größte Kryp­to­wäh­rung nach Bitcoin, Ethereum und Bitcoin Cash erobern. Um diesen liefert sich IOTA derzeit ein Wettrennen mit Ripple, welches aktuell wieder vorne liegt. Die Investition von Bosch dürfte das Interesse an IOTA sicher deutlich steigern.

IOTA profitiert neben dem von der Politik zunehmend kritisch verfolgten Krypto-Boom vor allem auch von einer Ankündigung im November der dahinterstehenden Stiftung, die einen Handelsplatz für Internet-of-Things-Sensordaten aufbauen will. Neben dem jüngsten Unterstützer Bosch soll auch Fujitsu an einer Partnerschaft mit der IOTA interessiert sein. Microsoft wurde ebenfalls als Partner gehandelt, hat das aber inzwischen dementiert.
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