Tesla Semi
Alle möglichen anderen Unternehmen, die bei ihren Produkten auf Akkus angewiesen sind, haben seit Monaten Probleme, die zylindrischen Basis-Komponenten zu bekommen. Bei Anfragen an Panasonic gab es gleich eine Absage. Aber auch die Versuche, bei Samsung SDI, LG Chemicals oder Murata Aufträge abgeben zu können, sind eher schwierig. Denn es ist nun nicht so, dass diese ständig auf Halde produzieren würden. Der Markt hatte schlicht nicht die Kapazitäten, eine zusätzliche Nachfrage im Umfang Teslas zu verkraften.
Nutzer von Spezial-Akkus haben Glück
"Es ist unmöglich, in Japan zylindrische Batterien zu bekommen", erklärte ein Großhändler aus Japan gegenüber dem Magazin. Gleiches gelte inzwischen auch für die großen südkoreanischen Produzenten und selbst in China sind keine Überschüsse mehr vorhanden, die irgendwer kaufen könnte. Ob man nun Werkzeuge, E-Bikes, E-Zigaretten oder Powerbanks fertigt - der aktuelle Engpass trifft nahezu alle. Von Glück reden können hingegen zumindest jene Hersteller, die Akkus in speziellen Bauformen verwenden - so beispielsweise Notebook- und Smartphone-Produzenten.In einem Tesla S werden Akkus verbaut, die ausreichen, um rund 200 E-Bikes zu produzieren. Anhand dessen bekommt man eine leise Ahnung, wie massiv die Probleme in anderen Bereichen werden, wenn Tesla plötzlich Batterien für tausende Fahrzeuge vom Weltmarkt wegkauft. Bleibt also zu hoffen, dass die Gigafactory irgendwann in Fahrt kommt und es sich nicht als völlige Schnapsidee herausstellt, eine der wichtigsten Fertigungsanlagen mitten in Nevadas Wüste zu stellen.