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IBM startet jetzt seine Supercomputer-Offensive gegen China

In den USA hat man einigermaßen schockiert auf die Veröffentlichung der letzten Top 500-Liste zu den schnellsten Supercomputern der Welt reagiert. Inzwischen kommen allerdings auch die Reaktionen in Fahrt. Unter anderem will sich IBM wieder an die Spitze der Entwicklung stellen und mit seiner Power9-Plattform die Performance vorantreiben.
IBM
29.11.2017  15:48 Uhr
"Die High Performance Computing-Landschaft entwickelt sich mit enormer Geschwindigkeit und einige beschreiben die derzeitige Lage auch als wichtigen Wendepunkt", erklärte Dave Turek, der bei IBM für den HPC-Bereich zuständig ist. Angesichts dessen versucht man nun aber auch bei IBM nicht, einfach schnell auf den aktuellen Stand aufzuschließen. Stattdessen arbeitet man auch bei Big Blue gezielt auf Exascale-Systeme hin. Der Konzern setzt dabei auf die bewährte Strategie, mit einem offenen Ökosystem zu arbeiten, statt allein die Entwicklung voranzubringen. In der OpenPOWER Foundation stehen dafür Partner wie Google, Mellanox und Nvidia bereit.

Power9 + Volta = Sieg?

IBMs hauptsächlicher Beitrag zur Entwicklung des ersten Exascale-Systems soll der Power9-Prozessor werden. Dieser verfügt über 24 Kerne und setzt sich aus rund 8 Milliarden Transistoren zusammen. 120 Megabyte stehen intern als L3-Cache zur Verfügung. Produziert werden die neuen Chips im 14-Nanometer-Verfahren. Mit dem externen Arbeitsspeicher können die CPUs mit einer Bandbreite von 230 Gigabyte pro Sekunde kommunizieren.

In einer Demonstration an den Oak Ridge und Lawrence Livermore National Labs wurden die Power9-Chips zusammen mit tausenden Nvidia Volta-Grafikprozessoren betrieben. Diese Architektur soll nach Ansicht der IBM-Ingenieure auf jeden Fall in der Lage sein, die aktuellen chinesischen Supercomputing-Technologien auszustechen.

Letztlich will man so deutlich schneller als die Konkurrenz aus Asien Rechner mit Exaflops-Performance bauen können. Das wäre dringend nötig, um die USA wieder an die Spitze zu bringen. Denn aktuell liegen die Chinesen nicht nur auf den obersten beiden Plätzen der Top 500-Liste, sondern bringen es insgesamt auch auf mehr Systeme in dem Ranking und ebenso auf eine größere aufsummierte Performance.
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