Der Automobilhersteller baut in München das BMW Group Kompetenzzentrum Batteriezelle auf und investiert dafür in den in den nächsten vier Jahren 200 Millionen Euro. Die an der Batteriezellen-Technik beteiligte BMW-Mannschaft soll von 50 auf 200 Mitarbeiter wachsen. Auch wenn BMW seine
Batterien nicht selbst herstellt, soll das Know-How verstärkt werden.
Die von BMW gebauten Plugin-Hybriden und Elektroautos setzen bislang auf Batterietechnik des koreanischen Samsung-Konzerns, sowie von chinesischen Herstellern. Die Batteriezellen werden in BMW-Werken im bayerischen Dingolfing, im US-Werk Spartanburg und im chinesischen Werk Shenyang lediglich zu fertigen Paketen kombiniert, die dann in den Elektroautos verbaut werden.
Um sich besser mit seinen Lieferanten abstimmen zu können, will BMW die zum Einsatz kommende Technik besser verstehen. Eine Rolle dürfte dabei auch die strategische Ausrichtung auf neue technische Ansätze und die dafür nötige Auswahl der richtigen Partner spielen.
Grundlagenforschung zur Batterietechnik
Laut BMW-Vorstand Klaus Fröhlich sollen im neuen Kompetenzzentrum internationale Experten an der Weiterentwicklung der Zellchemie und dem Zelldesign forschen. Ziel sei es, dadurch eine weitere Verbesserung bei Performance, Lebensdauer, Sicherheit, dem Laden und nicht zuletzt den Kosten zu erreichen.
Der i3 von BMW
Der Ausbau der Batterie-Knowhows ist sicher ein wichtiger Schritt für BMW. Bislang hinkt der bayerische Hersteller im Bereich Elektromobilität ziemlich hinterher. Sein aktuelles Elektroauto i3 verkauft sich eher mager und hat in seinem Hauptmarkt USA jetzt auch noch mit einem
Verkaufsstopp und einer teuren Rückrufaktion wegen Sicherheitsmängeln zu kämpfen. Das Kern-Entwicklerteam für den i3 hatte BMW 2016
an das chinesische Startup Future Mobility verloren. Mit dem Kompetenzzentrum wird BMW für auf Elektro-Autos spezialisierte Entwickler künftig wieder etwas attraktiver.