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"Bizarrer" VR-Besuch von Puerto Rico: Heftige Kritik an Mark Zuckerberg

Mark Zuckerberg, Facebook-Gründer und -Chef, propagiert immer wieder das von seinem Unternehmen übernommene VR-Headset Oculus Rift sowie die dazugehörige Technologie. Doch das ging vor kurzem gründlich schief, da Zuckerberg per VR-Headset das von Wirbelsturm Maria zerstörte Puerto Rico besucht hat.
Facebook/WinFuture
10.10.2017  11:26 Uhr
Geschmacklos, bizarr und herzlos: Das sind nur drei Begriffe, mit denen der jüngste Virtual-Reality-Auftritt von Mark Zuckerberg umschrieben wird. Und in der Tat: Eine glückliche Figur machte der Facebook-Chef dabei nicht, ganz im Gegenteil. Zuckerberg bewies in einem Live-Stream die alte Weisheit: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint
Mark Zuckerberg besucht per VR Puerto Rico
Virtuelles 'High Five' vor der Katastrophenkulisse

Denn eigentlich wollte der CEO des sozialen Netzwerks mit Hilfe des "Social-VR-Tools" Spaces zeigen, wie Facebook gemeinsam mit dem Roten Kreuz die Katastrophenhilfe in Puerto Rico unterstützt. Gemeinsam mit Rachel Franklin, der Chefin der Social-VR-Bemühungen bei Facebook, "bereiste" er die immer noch schwer zerstörte Karibikinsel per VR.

High Five vor der Katastrophenkulisse

Dabei sagte Zuckerberg Sätze, die unpassender nicht hätten sein können: "Eines der wirklich magischen Dinge von VR ist es, dass man tatsächlich das Gefühl hat, vor Ort zu sein", so Zuckerberg, dessen grinsenden Avatar vor dem Hintergrund von Überflutungen und Zerstörung stand.

Mark Zuckerberg besucht per VR Puerto Rico

Franklin und Zuckerberg unterhielten sich als wäre Puerto Rico eine herkömmliche Attraktion und gaben sich sogar ein "High Five". Franklin meinte, dass man per VR das Gefühl habe, tatsächlich vor Ort zu sein, Zuckerberg gab ihr Recht und beschrieb sein Empfinden: "Die Straße ist wirklich geflutet."

Man besuchte auf diese Weise nicht nur die zerstörte Insel, sondern reiste beispielsweise auch zum Mond. Das Medienecho und die Reaktionen waren aber teilweise vernichtend, ein Nutzer bezeichnete den VR-Ausflug auf Twitter als "ekelhaften touristischen Voyeurismus", der britische Guardian fasste den Auftritt mit "bizarr" zusammen.
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