Windows 10: Diese neun Einstellungen sollte man als erstes ändern
Von Witold Pryjda am 06.04.2018 13:19 Uhr
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Mit Windows 10 ist Microsoft zweifellos ein ausgezeichnetes Betriebssystem gelungen, das noch dazu voller Einstellungsmöglichkeiten ist. Doch so manches ist etwas versteckt. In diesem Beitrag zeigen wir euch, welche Einstellungen man am besten gleich vornehmen sollte.
Tipp 1: Telemetrie-Erfassung einsehen und abschalten
Sicherheit ist und bleibt eines der großen Themen von Windows 10. Microsoft hat nach der ersten Kritik reagiert und blendet seit dem ersten Creators Update bereits bei der Installation die wichtigsten Datenschutzeinstellungen ein, so dass man diese einsehen bzw. diese nicht übersehen kann.
Der wahrscheinlich umstrittenste Punkt ist die Erfassung der Telemetrie. Diese Daten umfassen die anonymisierte Analyse des Nutzer-PCs. Damit will Microsoft Informationen sammeln, die zur Verbesserung des Betriebssystems dienen. Mit dem Windows 10 April 2018 Update vom April 2018 kommt zwar eine simple Möglichkeit, diese über die Einstellungen einzusehen oder zu unterbinden, bis dahin muss man aber Umwege gehen und zwar über die Gruppenrichtlinien (nur auf Windows 10 Pro verfügbar) oder die Registry.
Über die Einstellungen (ab Windows 10 April 2018 Update)
In den Windows-Einstellungen ist (ab Version 1803) bei Datenschutz der Punkt "Diagnose und Feedback" zu finden, dort gibt es dann die Diagnosedatenanzeige, diese lässt sich hier aktivieren:
Diese verrät, welche Daten das Betriebssystem gerade sammelt, das erfolgt über eine separate Anwendung namens Diagnostic Data Viewer. Das ist zwar transparent, für den Normalsterblichen aber eher langweilig und kompliziert.
Wer die Erfassung der Diagnosedaten nicht wünscht, der kann sie mit einem simplen Schieberegler unterbinden und/oder bisher gesammelte Informationen entfernen.
Im erscheinenden Editor sucht man folgenden Pfad:
Computerkonfiguration -> Administrative Vorlagen -> Windows Komponenten -> Datensammlung und Vorabversionen.
Im Fenster auf der rechten Seite ist der Punkt "Telemetrie zulassen" (zweiter von oben) zu finden, diesen klickt man doppelt an:
Bei AllowTelemetry können insgesamt vier Werte eingetragen werden, genauer gesagt die Ziffern 0-3. Angewandt werden sie für das Betriebssystem und die vorinstallierten Apps, nicht für heruntergeladene Apps (UWP und x86).
Wert 0: Minimale Daten werden übertragen, dazu zählen, falls in den jeweiligen Anwendungen eingestellt, Malicious Software Removal Tool (MSRT) und Windows Defender. Wert 0 ist nur bei Enterprise- und Education-Systemen möglich.
Wert 1: Zusätzlich zu den Einstellungen von Wert 0 werden einige wenige Diagnosedaten wie Geräte- und Kompatibilitätsinfos übermittelt.
Wert 2: Hier werde zusätzlich Nutzungs- und Performance-Daten Windows, Windows Server, System Center und Apps gesendet.
Wert 3: Die vollständige Telemetrie-Übermittlung umfasst erweiterte Diagnosedaten, die auch zur Lösung etwaiger Probleme verwendet werden.
Schließlich kann man auch noch zu einem externen Tool greifen, das einem die Arbeit abnimmt, hier ist vor allem W10Privacy zu empfehlen. Den Download findet ihr hier: W10Privacy - Mehr Datenschutz für Windows 10