Microsoft wird künftig die
Open Source Initiative (OSI) als Premium-Sponsor
unterstützen. Die seit 1998 bestehende Organisation fördert Open-Source-Projekte durch die Zertifizierung von Software-Linzenzen anhand einer eigenen Open-Source-Definition und setzt sich für den Einsatz freier Software in Unternehmen und im öffentlichen Sektor ein.
Der Open Source Initiative gehören bereits Google, IGM, HPE, AdblockPlus, GitHub und Heptio als Top-Sponsoren an. Aber auch durch RedHat, Mozilla, HP und die Linux Foundation bekommt die OSI für ihre Aktivitäten Geld. Da Microsoft seit 2016
bereits Platin-Mitglied der Linux Foundation ist, unterstützt der Konzern die OSI also gleich doppelt.
Schon lange kein Gegner mehr
Die Zeiten, in denen Microsoft Linux und den Open-Source-Ansatz erbittert bekämpfte, sind schon seit Längerem vorbei. Zurückzuführen ist dies nicht zuletzt durch den starken Fokus auf die Azure-Cloud, mit der Microsoft auch über Open-Source-Software kräftig Geld verdienen will. Im Jahr 2001 hatte Steve Ballmer Linux noch als Krebsgeschwür bezeichnet. Seitdem der offensichtlich völlig unideologische
Satya Nadella das Ruder übernommen hat, ist Microsoft in Sachen Open-Source zu einem aktiven Mitspieler geworden.
Microsoft und Open-Source
Die
Wiederbelebung von Skype für Linux ist dafür nur eines von vielen Beispielen, oder auch das mittlerweile
in Windows 10 integrierte Linux-Subsystem. Gerade im Bereich Cloud und Serversoftware ist Microsofts Open-Source-Fokus besonders gut erkennbar. Statt dem freien Datenbankmarktführer MySQL mit dem eigenen SQL Server nur unter Windows Konkurrenz zu machen, bietet Microsoft inzwischen sogar einen
eigenen SQL-Server für Linux an. Und
Mark Russinovich sprach bereits 2015 von der Möglichkeit, Windows künftig als Open-Source anzubieten. Soweit ist Microsoft dann zwar noch nicht. Für die Zukunft ist das aber nicht auszuschließen.