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Skalierbare Quantencomputer: Microsoft gibt bei Forschung Gas

Microsoft baut seine Forscherteams und Kollaborationen mit Universitäten für Quantencomputer weiter aus. An der Universität von Kopenhagen in Dä­ne­mark will Microsoft ein mehrere Millionen teures Forschungszentrum von Microsoft Research in direkter Nähe zum renommierten Niels Bohr Institut errichten.
07.09.2017  15:43 Uhr
Das Niels Bohr Institut soll durch die Investition zu einem der weltweit führenden For­schungs­zen­tren im Bereich der Quantenmechanik werden. Bereits jetzt sind an der Uni­versi­tät mehrere Dutzend Microsoft-Forscher mit Quantenforschung beschäftigt, darunter viele Ingenieure und Softwareentwickler. Ziel der Zusammenarbeit mit der Universität ist die Ent­wick­lung eines skalierbaren Quantencomputers.
Es ist Zeit: Microsoft beginnt mit Bau eines Quantencomputers
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Bislang nur Theorie

Bislang ist der Quantencomputer ein rein theoretisches Konzept. Ein solcher Computer würde nicht auf den Gesetzen der klassischen Physik und Informatik basieren, sondern quan­ten­me­cha­ni­sche Zustände wie etwa das so genannte Qubit nutzen. Für IT-Konzerne wie Microsoft sind Investitionen in die Quantenforschung deshalb so interessant, weil Quan­ten­com­pu­ter einen dramatischen Leistungssprung bei Rechensystemen einläuten könnten. Durch Prin­zi­pien wie das Superpositionsprinzip und die so genannte Quan­ten­ver­schrän­kung könnten et­wa bestimmte Probleme der Informatik wie Suchen in extrem großen Da­ten­men­gen viel effizienter lösbar sein.

Wettrennen der IT-Konzerne

Mit seinen Investitionen in die Quantenforschung ist Microsoft verständlicherweise nicht alleine. Vielmehr handelt es sich dabei um ein Wettrennen, bei dem viele Konzerne, For­schungs­ein­richtungen und sogar Regierungen mitmischen. Google ließ sich etwa zum Kauf angeblicher Quantenrechner des Unternehmens D-Wave mit Stückpreisen von 10 Millionen Dollar überreden, die sich später als wenig leistungsfähig herausstellten. Auch der Computerpionier IBM experimentiert seit Längerem mit Quantencomputer-Technologien und bietet interessierten Internetnutzern sogar einen Online-Zugang auf ein erstes Testsystem an.

IBM öffnet einen Online-Zugang zu seinem Quantencomputer
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