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Korruptionsaffäre:
Samsung-Erbe muss für fünf Jahre hinter Gittern

In der Korruptionsaffäre rund um die ehemalige südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye soll der Erbe des Samsung-Konzerns eine entscheidende Rolle gespielt haben, Anfang des Jahres wurde des De-fact-Chef des Konzerns, Lee Jae Yong, verhaftet. Nun wurde der 49-Jährige schuldig gesprochen und zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Samsung
25.08.2017  10:43 Uhr

Der mit Abstand größte Konzern Südkoreas

Samsung ist für Südkorea in etwas das, was VW für Wolfsburg darstellt. Es gibt im Land bzw. der Stadt zwar noch andere Unternehmen, an die Bedeutung des großen Konzerns kommt aber niemand auch nur ansatzweise heran. Deshalb verwundert es nicht, dass Samsung schon etliche Male unter Verdacht der politischen Einflussnahme stand, bisher aber alle Beteiligten mit weißer Weste davonkamen. Aktuell waren die Beweise aber zu erdrückend, Lee Jae Yong wurde laut der Nachrichtenagentur Reuters wegen Bestechung schuldig gesprochen und zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt. Bestechung war nicht der einzige Vorwurf, dem Samsung-Erben wurden u. a. auch noch Meineid und Veruntreuung zur Last gelegt, auch diese Vorwürfe sah das Gericht als bewiesen an.

Affäre rund um Stiftungen

Ausgangs- und Mittelpunkt der Affäre waren Stiftungen, die Parks langjährige Vertraute Choi Soon Sil geleitet hat. Samsung war dabei der größte einzelne Geldgeber und dem Unternehmen ging es dabei nicht ausschließlich darum, Gutes zu tun, sondern man wollte sich auch Vorteile für das eigene Geschäft sichern.

Samsung ist bekanntlich nicht nur ein Elektronikhersteller, das Unternehmen ist ein Mischkonzern, der auf zahlreichen Gebieten tätig ist und für den fast 500.000 Menschen arbeiten. Zu den Geschäftsgebieten zählen unter anderem Maschinenbau und Schwerindustrie, Finanzdienste, Medizin und Hotels.

Siehe auch: Angeklagt - Korruptionsvorwürfe bringen Samsung-Chefriege vor Gericht
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