Wer als Gamer so richtig vorn dabei sein wollte, setzte bisher gern auf die Möglichkeit, gleich zwei High End-Grafikkarten in seinem System zu betreiben. Bei
AMD hielt man sich hinsichtlich der CrossFire-Optionen bei den neuen Vega-Produkten allerdings auffällig zurück - nicht ohne Grund.
CrossFire spielte im Marketing AMDs zuletzt immer eine nicht zu verachtende Rolle. Auf den letzten offiziellen Veranstaltungen, bei denen es um die neuen Vega-Modelle ging, wurde der Begriff bei den zentralen Vorträgen aber nicht einmal erwähnt, berichtete
GamersNexus. Wer hier etwas mehr wissen wollte, musste schon nachfragen.
Es ist keineswegs so, dass der Hersteller den Support des Zusammenschlusses zweier Grafikkarten hätte unter den Tisch fallen lassen. Die Modelle RX Vega 64 und RX Vega 56 bringen durchaus CrossFire-Support mit. Allerdings scheint man bei AMD schlicht davon auszugehen, dass die neueste GPU-Generation leistungsfähig genug ist, um besonders viele Nutzer mit Multi-GPU-Setups hinter dem Ofen hervorzuholen.
Punktueller Support
Im Zuge dessen wird auch der Support für das Feature längst nicht mehr so umfassend ausfallen wie bisher. Entwickler werden zwar durchaus noch Hilfe bekommen, wo sie diese benötigen, doch rechnet man bei AMD mit einem wesentlich geringeren Bedarf als in den letzten Jahren - und plant entsprechend weniger Ressourcen ein.
Der Hersteller ist mit dieser Entwicklung keineswegs allein. Auch der Konkurrent
Nvidia hat das Thema SLI deutlich zurückgefahren. Auch bei dessen neuesten Pascal-Präsentationen spielte das Thema nur noch eine sehr eingeschränkte Rolle. Der Einsatz mehrerer GPUs ist dabei aber aus Sicht beider Unternehmen vor allem im Gaming nicht mehr bedeutsam - in anderen Bereichen sieht das hingegen ganz anders aus. Wo GPUs verstärkt zum Einsatz kommen, um komplexe Probleme zu lösen, ist der Support einer Zusammenschaltung weiterhin ein extrem wichtiges Thema.