Der
koreanische Elektronikriese hat neue Quartalszahlen vorgelegt und verdient demnach inzwischen sogar mehr als
Apple. Intel konnte zudem als führender Chiphersteller abgelöst werden. Als sprudelnde Geldquelle erweist sich für Samsung vor allem die Fertigung von Speicherchips, in die der IT-Riese schon seit Jahren kräftig investiert.
In der erst vor einigen Tagen aktualisierten
Fortune 500-Liste der profitabelsten Unternehmen liegt Apple aufs Jahr gerechnet mit einem Gewinn von rund 46 Milliarden US Dollar immer noch auf Platz 1 und Samsung mit ca. 19 Milliarden US-Dollar auf Platz 10. Was das zweite Quartal betrifft, kann
Samsung Apple aber bereits vom Thron stoßen. Umgerechnet 54,7 Milliarden US Dollar haben die Koreaner alleine da verdient. Apple konnte im Vergleichszeitraum einen ebenfalls nicht gerade mageren Gewinn von rund 10,6 Milliarden US Dollar verbuchen.
Samsung erreichte damit einen Gewinnsprung von über 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem das Chipgeschäft spült den Koreanern kräftig Geld in die Taschen. Mit diesen alleine erlöste der Konzern 7,1 Milliarden US Dollar und damit inzwischen mehr als der bisherige Branchenführer Intel (3,8 Milliarden US Dollar). Verantwortlich für das starke Wachstum ist vor allem das Geschäft mit DRAM-Speicherchips und Flash-Modulen für SSD-Laufwerke, die inzwischen im Massenmarkt angekommen sind.
Mobilgeschäft wieder auf Kurs
Auch mit dem Verkauf von Smartphones kann Samsung wieder gut Geld verdienen. Nach dem
Totalausfall des Galaxy Note 7 wegen brennender Akkus im letzten Jahr hat sich die Mobilfunksparte wieder erholt. Etwas mehr als 4 Milliarden US Dollar konnte Samsung durch Mobilgeräte verdienen, und stößt damit wieder in Bereiche vor dem Note 7-Ausfall vor. Den ersten Platz auf dem Mobilfunkmarkt hat Samsung
bereits seit dem Frühjahr wieder inne. Das
Flagschiff Galaxy S8 / S8+ verkauft sich gut und mit dem
Galaxy Note 8 plant Samsung seinen einst tadellosen Ruf auch bei den Phablets wieder herzustellen. Dass Samsung Apple als profitabelster IT-Konzern dauerhaft ablöst, ist durchaus denkbar. Schließlich dominieren die Koreaner auch den Markt für OLED-Displays mit einem
Marktanteil von 95 Prozent und werden künftig auch an fast jedem verkauften
iPhone-Spezial mitverdienen.