Mit den heute zugewiesenen Mitteln können nach Aussagen des Bundesministers 85.000 Kilometer neue Glasfaserkabel verlegt und 55.000 Haushalte und Gewerbebetriebe mit Hochgeschwindigkeits-Internet ausgestattet werden. Seit Beginn des Förderprogramms seien "290.000 Kilometer neue Glasfaser beschieden" und 3,1 Milliarden Euro an Fördermitteln zugewiesen worden. Der fünfte Aufruf für die restlichen verbleibenden Gelder ist laut Dobrindt bereits aktiv und die letzte Zuweisung werde voraussichtlich Ende des Jahres erfolgen, so der Minister.
80% Glasfaseranschlüsse
Das Förderprogramm des Bundes richtet sich vor allem an beim Breitbandausbau unterversorgten Regionen. Für einzelne Ausbauprojekte können Landkreise oder Kommunen bis zu 15 Millionen Euro an Bundesmitteln beantragen. Bei rund 80 Prozent der bewilligten Projekte handelt es laut Dobrindt um Glasfaseranschlüsse. Der Rest des Geldes fließe in andere Technologien wie Turbo-Vectoring oder Hybridtechniken.Dobrindt nahm auch zur anhaltenden Kritik am Netzausbau Stellung. "Wir sind nicht ganz vorne, es gibt Aufholbedarf", räumte der Minister ein. Die Bundesregierung habe das Thema aber nicht verschlafen. In Bezug auf Vergleiche mit anderen europäischen Staaten betonte Dobrindt, dass die Situation hierzulande eine andere sei, da viele Haushalte bereits über Kabelanschlüsse mit deutlich über einem GBit/s ausgestattet seien.
Ziel könnte verfehlt werden
Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2018 alle deutschen Haushalte mit mindestens 50 Mbit/s-schnellen Internetanschlüssen auszustatten und hält auch weiter an diesem Ziel fest. Der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) hatte voriges Jahr bereits gewarnt, dass bestenfalls 85 Prozent aller Haushalte bis Ende nächsten Jahres tatsächlich so versorgt werden könnten. Dass es beim Ausbau trotz der Fördermittel hakt, machte diese Woche Hubert Meyer, der Hauptgeschäftsführer des Kommunalverbandes deutlich. Durch eine strategische Blockade der Telekom mittels Vectoring-Technik gingen bei vielen Förderprojekten die Kostenplanungen nicht auf, so Meyer.Großer Internet-Vergleichs-Rechner