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US-Firma pflanzt Mitarbeitern RFID-Chips zur Identifikation ein

Als nach eigenen Angaben erstes US-Unternehmen will Three Square Market (32M) seiner Belegschaft mit RFID-Technik ausgestattete Chips implantieren. Durch das Pilotprojekt hofft die auf IT-Systeme und Dienstleistungen für Kleinst­ge­schäf­te spezialisierte Firma, künftig auch Mitarbeiter ihrer Kunden für das Chip-Programm gewinnen zu können.
Paul Hughes CC BY-SA 4.0
24.07.2017  11:05 Uhr
Zum Auftakt des Projekts wirft das Unternehmen am ersten August eine "Chip Party" an ih­rem Hauptsitz in Wisconsin, bei der sich Angestellte freiwillig den etwa zwei mal zwölf Mil­li­me­ter großen NFC-Chip einpflanzen lassen können. Das Unternehmen erwartet, dass etwa 50 Mitarbeiter bei der Aktion mitmachen.
Bezahlen per Hand: Implantierter Chip machts möglich
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Schwedisches Unternehmen als Vorreiter

Inspirieren ließ sich 32M bei dem Chip-Projekt von der schwedischen Firma BioHax In­ter­na­tio­nal, welches bereits seine eigene Belegschaft mit dem NTAG216-Chip von NXP aus­ge­stat­tet hat. Dieser steckt in einer Glaskapsel und kann laut Hersteller 924 Bytes an In­for­ma­tio­nen spei­chern, die von einem drahtlosen Lesegerät dann über einen Abstand von bis zu zehn Zentimetern ausgelesen werden können.

Pro Sekunde schafft der Chip eine Da­ten­trans­fer­ra­te von 106 kbit. Dank der RFID-Technik funktioniert dies auch ohne Batterie, da der benötigte Strom drahtlos übertragen wird. Wel­che Risiken die Technologie etwa durch Hack­er birgt, ist bislang nicht bekannt. Für den Körper ist der in einer Glaskapsel eingebrachte RFID-Chip allerdings wohl unbedenklich.

Werbeaktion mit eigener Belegschaft

Für 32M ist die Chip-Aktion mit seinen Angestellten eine Art Werbeaktion. Das Unternehmen ver­treibt IT-Systeme und Dienstleitungen für Büros und andere Arbeitsumgebungen, an de­nen Mit­ar­bei­ter Getränke und Snacks an Kiosken mit Selbstbedienungskassen kaufen kön­nen. CEO Todd Westby von 32M erwartet, dass die RFID-Technik künftig in vielen Be­rei­chen Einzug hält. Vom Bezahlen in der Kaffeeküche, dem Öffnen von Türen, der Ak­ti­vie­rung von Kopiermaschinen bis hin zum Speichern von Gesundheitsinformationen seien dafür viele Anwendungsgebiete denkbar. Eines Tages werde diese Technik standardisiert sein und auch als Reisepass und Fahrausweis sowie als elektronisches Bezahlungsmittel zum Einsatz kom­men.
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