Microsoft hat bereits vor längerem eine spezielle
Windows 10-Version angekündigt, die für die ARM-Architektur und somit
Qualcomm Snapdragon-Chipsätze zugeschnitten ist. Dazu gibt es aber nach wie vor Verwirrung, weshalb Joe Belfiore nun etwas klarstellen musste, das ohnehin auf der Hand liegt.
Belfiore hat im Windows Insider Mixer Broadcast "bestätigt", dass Windows 10 on ARM nicht für derzeit auf dem Markt befindliche Smartphones kommen wird. Microsoft-Kenner werden sich an dieser Stelle "Na und?" denken und das zu Recht: Denn diese für den Herbst angekündigte Version ist und bleibt PCs vorbehalten, der
Redmonder Konzern will hier schlichtweg günstige Chromebook-Konkurrenten ermöglichen und etablieren.
Geräte wie Lumia 950 oder HP Elite x3 werden hingegen nicht in den Genuss dieser OS-Version kommen. Dennoch musste Belfiore alles noch einmal erklären und auch wenn das meiste bereits bekannt war bzw. offensichtlich ist, so waren seine Ausführungen in Teilen dennoch interessant.
"Wollen keine Smartphone-Erfahrung"
So will Microsoft mit Windows 10 für ARM vor allem eine "Desktop- und keine Smartphone-artige Erfahrung" schaffen. Denn für Mobilgeräte gibt es schließlich
Windows 10 Mobile. Er hob hervor, dass man auf diese Weise das Beste beider Welten in einem vereinen könne, nämlich das volle Windows 10-Interface und die lange Akkulaufzeit, die man im Normalfall bei ARM-Prozessoren bekommt.
Interessant wird es erst in der zweiten Hälfte der von
Windows Central dokumentierten Aussage des Microsoft-Managers. Denn Belfiore sagte, dass es interessant sei, dass man in allen Fällen, in denen man ARM-Software schafft, es nicht einfach habe, sie auf andere Geräte zu bringen.
BSP und SoC
Denn das Betriebssystem "vermischt" sich mit dem so genannten Board Support Package (BSP), "das ist die Art wie die Software mit dem SoC spricht", erklärt Belfiore. Hier gebe es aber stets Extraarbeit zu erledigen, damit SoC und BSP kommunizieren können. Belfiore: "Es ist nicht wie beim PC, wo wir ein OS in denselben Binärdateien schreiben, die dann auf allen nur möglichen PCs laufen." Im Fall von ARM müsse man hingegen zielgerichteter eine bestimmte Hardware anvisieren, was alles andere als einfach ist, vor allem in Bezug auf Updates.