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Microsoft kauft Cloud-Startup Cloudyn für ca. 50-70 Millionen US Dollar

Gerüchte aus dem April bestätigten sich heute: Microsoft übernimmt das israelische Cloud-Startup Cloudyn und blättert dafür eine hohe zwei­stel­lige Millionensumme hin. Neben einem Werkzeug zur zentralen Ver­wal­tung von Cloud-Konten bietet Cloudyn verschiedene Dienste zum Cloud-Mo­ni­to­ring an. Diese dürften nun Einzug in Microsofts Azure Cloud finden.
Microsoft, Cloudyn
29.06.2017  20:12 Uhr
Das erst im Jahr 2011 in Tel Aviv gegründete Unternehmen hatte sich in den letzten Jahren durch seine kommerziellen Cloud-Überwachungstools einen Namen gemacht. Schon seit März 2017 arbeitet Microsoft enger mit Cloudyn zusammen, wie über den Microsoft-Blog berichtet wurde (via Techcrunch). Die Cloudyn Analysedienste konnte man bislang neben Microsoft Azure auch für die Cloud-Anbieter Amazon AWS, Google Cloud, Openstack und AWS ECS nutzen. Da es sich bei diesen um direkte Konkurrenten von Microsoft handelt, dürfte damit aber schon bald Schluss sein.

Azure wächst immer weiter

Microsoft auf Shopping-Tour in Israel

Neben Cloudyn hat Microsoft bereits einige andere israelische Unternehmen aus dem IT-Sicherheitsbereich gekauft. Vor rund einem Monat wurde die Übernahme des Cyber-Angriff-Abwehrers Hexadite für rund 100 Millionen Dollar bekannt. 2015 hatte Microsoft den Hybrid-Cloud Spezialisten Secure Islands (77-150 Millionen Dollar) und den auf Sicherheit von Smartphones, Tablet und Notebook spezialisierten Dienstleister Adallom (320 Millionen Dollar) übernommen. Für das ebenfalls auf Cloud-Sicherheit ausgerichtete Startup Aorato blätterte Microsoft 2014 rund 200 Millionen Dollar hin. Die Cloudyn-Übernahme fällt im Vergleich dazu für Microsoft deutlich günstiger aus.

Microsoft investiert in seine Azure Cloud so viel Geld wie in keinen anderen Geschäftsbereich. Zwar ist Amazon mit seinen Web Services (AWS) immer noch dominanter Marktführer mit rund 40 Prozent Marktanteil. Microsoft konnte aber im letzten Jahr seinen Anteil am Cloud-Kuchen um 5 Prozent auf 23 Prozent steigern. Mit seiner Commercial Cloud-Sparte erwirtschaften die Redmonder inzwischen einen Jahresumsatz von rund 14 Milliarden Dollar und profitieren dabei vor allem von zunehmender Verzahnung von Windows 10, Office 365 und anderen Business-Anwendungen mit der Azure Cloud.
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