Bei
Intel nimmt man den neuerlichen Anlauf Microsofts, mit seiner
Windows-Plattform auch auf ARM-Plattformen laufen zu wollen, nicht gerade sportlich. Unverhohlen hat das Unternehmen mit rechtlichen Schritten gedroht, wenn es jemand wagt, unbefugt Emulationen zu betreiben.
Seitens
Microsofts war die Botschaft in den letzten Wochen klar: Wer sich demnächst ein Notebook kauft, in dem ein ARM-Prozessor von
Qualcomm statt des üblichen Intel-Chips seinen Dienst tut, der braucht nicht befürchten, auf seine Lieblings-Software verzichten zu müssen. Alle x86-Anwendungen sollen auf den Geräten
problemlos laufen können. Was nicht nativ portiert wurde, bekommt eben eine Emulator-Umgebung bereitgestellt.
Bei Intel findet man das nicht besonders witzig - insbesondere da man gerade das 40-jährige Jubiläum der eigenen Prozessor-Architektur feiern will. In einem
Beitrag zum Fest lässt sich Intel zu entsprechenden Drohungen hinreißen. "Es gibt Berichte, nach denen einige Unternehmen Intels proprietären x86 ISA emulieren wollen, ohne dazu autorisiert worden zu sein", heißt es dort.
Denkt an Transmeta!
In der Folge verweist man auf das Schicksal des letzten Unternehmens, das versucht hat, Intel durch Emulationen das Wasser abzugraben. Die Firma Transmeta tat genau das und bekam es daraufhin mit Intels Patentanwälten zu tun. "Transmeta war in der Folge kommerziell nicht erfolgreich und hat vor zehn Jahren das Geschäft mit Mikroprozessoren
aufgegeben", erinnerte man kurz an das Schicksal des Gegners.
Man betonte im Weiteren, dass Intel sehr wohl mit Konkurrenten leben kann, die sich an das Recht halten (womit es Intel selbst gelegentlich auch nicht gerade genau nimmt). Es müsse aber klar sein, dass Wettbewerber in jedem Fall damit rechnen müssten, dass Intel seine Patentrechte mit aller Kraft verteidige. "Die Zeit wird zeigen, ob neue Versuche, Intels x86 ISA zu emulieren, ein anderes Schicksal (als das Transmetas) bringen werden."