Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, verteidigte die Entscheidung in einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger nun und übte seinerseits Kritik an Streaming-Betreibern. Zu Beginn stellt er zunächst fest, dass er "gar nichts" gegen YouTuber habe. "YouTuber agieren wie alle anderen Angebote in einem Medium, das die ganz große Chance mit sich bringt, dass es für alle nutzbar ist."
Allerdings müsse man auch im Netz "ein paar Grundprinzipien einhalten", als Beispiele nennt er Schutz der Menschenwürde, Jugendschutz, Schutz der Verbraucher und Vielfalt. Schmid verweist auf die Regelungen dazu und meint, dass der Gesetzgeber "uns aber nun mal aktuell nur dieses Verfahren an die Hand gebe".
"Bemerkenswert unprofessionell"
Schmid kritisiert seinerseits die YouTuber und nennt sie unprofessionell: "Mich erstaunt bei den professionellen Angeboten, um die es geht, dass die Reaktionen bemerkenswert unprofessionell ausfallen." Er meint, dass man aktuell lediglich darauf hingewiesen habe, dass sich die Betroffenen mit der Medienanstalt in Verbindung setzen sollen, um zu klären, ob ein Lizenzantrag nötig ist und wie dieser durchgeführt wird: "Die Untersagung eines Angebots auf YouTube wegen fehlender Lizenz ist bisher durch uns noch gar nicht erfolgt", so Schmid.Siehe auch: Keine Rundfunklizenz - ZAK geht gegen Live-Streamer wie PietSmiet vor