"Dynamische Metadaten"
Samsung hat nun gemeinsam mit Amazon HDR10+ vorgestellt, damit will man den Rückstand zu Dolby Vision HDR aufholen. HDR10+ bietet deshalb "dynamische Metadaten", diese sind in den einzelnen Szenen vorab hineinkodiert. Damit kann von einem entsprechenden Fernseher laut einer Mitteilung von Samsung die Helligkeit "von Szene zu Szene oder sogar von Frame zu Frame" angepasst werden.Dadurch können Filmszenen so dargestellt werden, wie es der Regisseur in der ursprünglichen Fassung vorgesehen hat. Bei HDR10 wurden bisher beispielsweise dunkle Szenen in einem insgesamt hellen Film dunkler dargestellt als in der Vorlage, beim aktualisierten Standard soll die Optik flexibler sein.
Dolby beschreibt seine Technologie ganz ähnlich, Samsung kann damit zur Konkurrenzlösung aufschließen. Wie Engadget anmerkt, hat aber Dolby in einigen Bereichen nach wie vor die Nase vorne, darunter dem 12-bit-Farbraum und der maximalen Helligkeit von 10.000 Nits. Dazu kommt, dass Dolby Vision HDR auch mit dem älteren HDMI 1.4a-Standard funktioniert - HDR10(+) erfordert hingegen HDMI 2.0.
Die Partnerschaft mit Amazon Prime ist für HDR10+ und somit Samsung natürlich in Bezug auf die Inhalte von Bedeutung, denn der Videodienst des Versandhändlers wird noch dieses Jahr entsprechende Inhalte in HDR10+ anbieten. Ob das reicht, um den Streit der Standards zu entscheiden, ist aber eher fraglich.