X

Senf dazu: Windows 10-Spam - Liebes Microsoft, hör auf mit dem Scheiß

Windows 10 ist eine feine Sache. Wir jedenfalls mögen es, seine Optik, seine Funktionen und die Bereitschaft Microsofts, das Betriebssystem mit schöner Regelmäßigkeit zu verbessern. Doch die Redmonder belästigen aktuell immer häufiger Besitzer gekaufter Windows-Versionen mit Werbung. Damit sollten sie dringend aufhören.
Freezelight / Flickr
09.03.2017  14:05 Uhr

Liebes Microsoft, wir müssen reden

Liebes Microsoft. Wir mögen dich ja inzwischen. Das war nicht immer so, das weißt du. Du warst früher ein arroganter Monopolist. Doch zuletzt hast du Bescheidenheit gelernt und auch auf deine Kunden zu hören. Und diese sagen dir derzeit: Hör auf mit dem Scheiß. Denn liebes Microsoft: Du nervst derzeit, und zwar gewaltig.
Microsofts neuer Browser Edge (Project Spartan)
Was uns so aufregt? Popups wie diese

Liebes Microsoft, wir kaufen seit Jahren deine Produkte und tun das auch gerne. Schon klar, dass du vielen von uns Windows 10 geschenkt hast. Das war sehr nett von dir. Dennoch ist das jetzt unser Betriebssystem, es ist ja unser Rechner und an dieser Stelle ist uns egal, was in der Lizenzvereinbarung im Kleingedruckten steht: Was wir damit machen, ist unsere Sache.

Liebes Microsoft: Ja, ihr findet euren Browser Edge toll. Das ist euer gutes Recht. Und Edge ist sicherlich auch keine schlechte Wahl. Wir ver­wen­den aber vielleicht dennoch lieber Chrome, Firefox und wie sie alle heißen. Microsoft Edge ist schneller? Mag sein, mag sein. Als Kunden haben wir aber die Freiheit, das Programm zu verwenden, das wir wollen. Weil, das haben wir dir bereits erklärt, aber manchmal muss man auch kleinen Kindern Dinge mehrfach erklären: Es ist, verflucht noch einmal, unser Betriebs­system und damit unsere Entscheidung.

Liebes Microsoft, es steht dir natürlich frei, auf Plakaten, im Internet und Fernsehen für deine Produkte zu werben. Mach das ruhig, es sind gute Produkte. So wie OneDrive. Das ist ja auch schon in Windows 10 integriert und das stört uns auch gar nicht einmal, man kann das Symbol ja doch recht leicht ignorieren. Aber wir nutzen auch gerne Dropbox, Google Drive und Co. Weil, du kannst dich vermutlich erinnern: Wir sind - der Anglist würde hier vornehm "For Fuck's Sake" sagen - die Kunden und Besitzer des rechtmäßig gekauften Betriebssystems.

Windows 10: So unterbindet man Werbeeinblendungen im Explorer
videoplayer00:57

Spam, Spam, Spam, Spam, Spam, Spam

Liebes Microsoft, du merkst schon: Wir sind sauer, stinksauer. Aber daran bist du selbst schuld. Denn in der letzten Zeit hast du uns immer wieder auf unseren Rechnern Werbung eingeblendet. Und zwar in der schlimmsten Art, die es gibt: Popups.

Liebes Microsoft: Mag sein, dass Edge schneller und sicherer als der derzeit genutzte Browser ist. Aber finde dich ab, dass das unsere Entscheidung ist und höre bitte auf, uns das immer wieder per "Sprechblase" bei Edge mitzuteilen (und das in letzter Zeit immer häufiger), dass wir auf Edge umsteigen sollten. Mag sein, dass die Einblendung im Datei-Explorer, wonach ein Office 365-Abo eine tolle Sache ist, stimmt. Aber wir wollen solche "Produktinformationen" im Explorer nicht sehen! Dort wollen wir Dateien sehen und keinen verdammten Spam (Wie man das deaktiviert: siehe Video oben).

Liebes Microsoft, hör auf damit, bitte. Denn du treibst uns damit zur Weißglut. Und löst genau das Gegenteil dessen aus, was du willst: Denn wir haben nach diesen Popups und diesem Spam ü-b-e-r-h-a-u-p-t keine Lust, Edge und Co. zu nutzen. Also, liebes Microsoft: Hör auf mit dem Scheiß.

Herzlichst, deine Kunden.

Unter dem Titel 'Senf dazu' veröffentlichen wir regelmäßig Kommentare zu aktuellen Themen. Derartige Kommentare repräsentieren ausschließlich die Meinung des Autors und nicht zwangsläufig jene der WinFuture-Redaktion.

Siehe auch: Windows 10 - Microsoft macht im Info-Center Stimmung gegen Chrome
Verwandte Themen
Windows 10
☀ Tag- / 🌙 Nacht-Modus
Desktop-Version anzeigen
Impressum
Datenschutz
Cookies
© 2024 WinFuture