Dorn im Auge
Der MPAA ist sie aber dennoch ein Dorn im Auge, wie TorrentFreak analysiert: Das liegt daran, dass Kodi in Bezug auf den Einsatzzweck enorm flexibel ist und auf allen nur denkbaren Geräten unterstützt wird, darunter PC, Tablet, Smartphone sowie Android-basierten Set-Top-Boxen.Kodi
Die Flexibilität, die sich bei einer Open-Source-Lösung ergibt, hat außerdem zur Folge, dass für Kodi unterschiedlichste Drittanbieter-Addons bereitstehen, darunter auch solche, die die Software mit illegalen Inhalten verknüpfen. Das ist vor allem dann ein Thema, wenn Kodi als Oberfläche bei Set-Top-Boxen zum Einsatz kommt.
TorrentFreak räumt ein, dass es zwar zuletzt einen "dramatischen Anstieg" bei der Nutzung von Kodi für illegale Zwecke gegeben habe, die MPPA sich aber dennoch "interessanterweise völlig still" verhalten habe. Das könnte sich nun aber ändern, da MPAA-Chef Chris Dodd auf der Berlinale gegenüber Variety sagte, dass es die "64.000-Dollar-Frage" sei (in Anspielung auf eine TV-Gameshow aus den 1950er-Jahren), was man gegen eine derartige illegale Nutzung von Kodi unternehmen könnte.
Eine Antwort gab Dodd allerdings nicht ab. Denn auch der MPAA-Manager weiß wohl sehr gut, dass man rechtlich kaum eine Handhabe gegen Kodi hat. Zudem haben sich die Kodi-Macher selbst mehrfach gegen Piraterie gestellt und sind teilweise auch selbst gegen illegale Anbieter vorgegangen.
Siehe auch: Xbox-Rückkehr - XBMC-Nachfolger Kodi wird als UWP-App umgesetzt