Streikbrecher
Am vergangenen Samstag hat die New Yorker Taxigewerkschaft alle Fahrer, explizit auch jene von Uber, dazu aufgerufen, keine Fahrten vom und zum Flughafen John F. Kennedy durchzuführen. Der einstündige Streik war sicherlich symbolisch zu verstehen und wurde auch von Uber-Konkurrent Lyft mitgetragen. Der immer wieder kontrovers agierende Mitfahrdienst selbst fiel hingegen als Streikbrecher auf, auch wenn das Unternehmen im Nachhinein versucht, die Angelegenheit als Missverständnis darzustellen. Zu diesem Zeitpunkt war der Schaden aber längst passiert, denn viele Kunden waren verärgert. Über soziale Netzwerke wie Twitter verbreitete sich unter dem Hashtag #DeleteUber der Aufruf, die App zu löschen und sich vom Dienst abzumelden.Und dieser Shitstorm war für Uber auch mehr spürbar: Denn nach Informationen der New York Times haben mehr als 200.000 bisherige Nutzer ihr Konto bei Uber gelöscht, das ist für den Mitfahrdienstleister sicherlich eine empfindliche Anzahl an verlorenen Kunden.
Auch intern soll es Proteste gegen CEO Travis Kalanick gegeben haben, Kritik gab es auch deshalb, weil dieser im Beraterstab von Trump tätig war. Kalanick versuchte die Angelegenheit intern aufzuklären, in einer Mail an Mitarbeiter schrieb er, dass seine Tätigkeit im Wirtschaftsgremium fälschlicher und "unglücklicherweise" als Unterstützung Trumps missinterpretiert worden sei.
Deshalb ist Kalanick auch von dieser Position zurückgetreten, er hat sich inzwischen auch öffentlich gegen die jüngsten Einwanderungsrichtlinien der Regierung Trump gestellt.
Siehe auch: Trumps Einreisedekret - Heftiger Shitstorm gegen Streikbrecher Uber