Mit dem Aufkommen immer besserer Künstlicher Intelligenzen werden zunehmend auch Befürchtungen laut, nach denen diese eines Tages eine Gefahr für Menschen darstellen können - wie es in der Science Fiction immerhin schon in ausreichendem Maße thematisiert wurde. Das wollen Tech-Milliardäre nun verhindern.
Pierre Omidyar und Reid Hoffman, die Gründer von
eBay und LinkedIn, wollen jeweils 10 Millionen Dollar in eine Stiftung einbringen, die Forschungen zur
Roboter-Ethik finanziell unterstützen soll. Das berichtete das US-Magazin
ReCode. Verschiedene Organisationen wollen sich ebenfalls beteiligen, so dass zum Start ein Kapital von 27 Millionen Dollar zusammenkommt. Im wissenschaftlichen Beirat, der über die Vergabe von Fördergeldern entscheidet, sitzen Vertreter des renommierten MIT Media Lab und des Berkman Klein Center for Internet and Society der Harvard University.
In der Technologie-Branche herrscht aktuell vor allem Euphorie über die Fähigkeiten der neuesten KI-Technologien.
Selbstlernende Systeme sind hier nicht mehr nur in der Lage, Aufgabenstellungen nach programmierten Regeln zu lösen. Sie lernen anhand großer Datenmengen vielmehr selbst nach Lösungswegen zu suchen.
KI geht schon mit Menschenleben um
Der rasante Fortschritt in dem Bereich lässt aber auch Befürchtungen über die möglichen Risiken wachsen. Denn die aktuellen KI-Systeme werden schnell auch in Bereichen Einzug halten, wo es im Zweifelsfall um Menschenleben gehen kann. Im Straßenverkehr sind autonome Autos teilweise immerhin schon Realität.
Der neue "Ethics and Governance of Artificial Intelligence Fund" soll daher unter anderem Forschungen an Grundregeln unterstützen, die aus menschlicher Perspektive für eine höhere Sicherheit von KI-Systemen sorgen soll. Ein weiteres Ziel ist die Aufklärung der Öffentlichkeit, damit diese ein besseres Verständnis für die Komplexität Künstlicher Intelligenz entwickelt und so besser einen Diskurs führen und demokratische Entscheidungen treffen kann.