Formulare lesen kann auch der Computer
Den Angaben zufolge soll die Künstliche Intelligenz zukünftig dafür zuständig sein, Unterlagen von Ärzten und verschiedene andere Dokumente zu analysieren und zu bewerten. Aus den gewonnenen Daten werden dann unter Berücksichtigung der jeweiligen Krankengeschichte des Versicherten, aktuellen Vorkommnissen und den jeweiligen Verträgen die auszuzahlenden Versicherungsleistungen berechnet.Die Einrichtung des neuen Systems soll Fukoku Mutual eine Summe von 1,7 Millionen Dollar kosten. Weiterhin ist ein jährliches Budget von rund tausend Dollar für die Wartung vorgesehen. Das KI-System ersetzt dabei direkt 34 Angestellte, die bisher mit dieser Aufgabe betraut waren, berichtete das US-Magazin Quartz. Durch deren Entlassung werden Ausgaben in Höhe von 1,1 Millionen Dollar im Jahr eingespart, so dass sich die Einrichtung der Watson-Instanz nach zwei Jahren bezahlt macht.
Hinzu kommen weitergehende Effekte - so rechnet man mit einer wesentlich schnelleren und effizienteren Arbeit des digitalen Systems. Einige verbleibende Angestellte sind im Grunde nur noch dafür zuständig, die Ergebnisse noch einmal gegenzuprüfen und in zu kniffligen Angelegenheiten einzugreifen. Insgesamt veranschlagt Fukoku Mutual eine Produktivitätssteigerung in der entsprechenden Abteilung um rund 30 Prozent. Sollte das Projekt wie geplant funktionieren, dürfte es im Grunde der Stein sein, der eine erste Lawine ins Rollen bringt.