Die Entwickler bei
Amazon sind sich im Klaren darüber, dass ihre Logistik-Drohnen aus diversen Gründen als lohnende Angriffsziele angesehen werden könnten. Daher arbeiten sie an einem umfassenden Sicherheits-System, das gegen zahlreiche Bedrohungen helfen soll.
In einem umfangreichen
Patentantrag, der jetzt veröffentlicht wurde, skizziert man Schutzmaßnahmen, mit denen einer ganze Reihe von Problemen entgegengetreten werden soll. Das reicht von Angriffen auf die Navigationssysteme über Blitzschläge bis hin zu Attacken durch Bogenschützen. Für Sicherheit soll ein mehrstufiges Modell sorgen, das erst einmal möglichst umfassende Datenquellen zueinander gewichtet und im schlimmsten Fall Notlandungen an sicheren Orten durchführt.
Eines der wohl am häufigsten zu erwartenden Probleme sind Angriffe durch Menschen, die die Drohne auf einen falschen Kurs bringen wollen. Das soll verhindert werden, indem sich die Drohne nicht nur auf einzelne Datenquellen verlässt, sondern möglichst vielfältige Informationen ausgewertet werden.
Vielfalt an Daten
Im Bordcomputer sollen dafür unter anderem die Messergebnisse verschiedener Sensoren zusammenlaufen. Hinzu kommen Daten, die beispielsweise aus einem Mesh-Netzwerk, in das auch andere
Drohnen in der Region eingeklinkt sind, stammen. Werden alle Informationen in Bezug zueinander gesetzt, dürfte es kaum noch möglich sein, dass einzelne manipulierte Informationen das Flugsystem auf einen falschen Kurs bringen.
Sollte es dann aber doch einmal so schlimm werden, dass die Orientierung verloren geht, besteht das Ziel in einer Notlandung. Das gilt beispielsweise, wenn die Kommunikationswege komplett gestört sind oder etwa ein Bogenschütze die Drohne durch Beschädigung vom Himmel holen will. Ein spezielles Notfall-Modul ist dann dafür verantwortlich, das System zu einem möglichst sicheren Landeplatz in der Nähe zu bringen und den Betreiber über den Standort zu informieren.