Microsoft Teams
Offener Brief
Deshalb verwundert es nicht, dass Slack kurz vor der gestrigen Vorstellung von Microsoft Teams eine Zeitungsanzeige in der New York Times geschaltet hat, in der man Microsoft zum Start von Teams gratuliert. Den Text kann man auch in einem Blogbeitrag auf der Seite von Slack nachlesen.Die "Gratulation" ist natürlich keine, denn man gibt dem Konkurrenten einen "freundlichen Rat", den man wohl auch als Nervosität interpretieren kann. Denn Slack schreibt, dass es bei einem derartigen Dienst nicht um Features geht, sondern um die Kunstfertigkeit und die menschlichen Aspekte einer Software.
"Wir haben zehntausende Stunden damit verbracht, mit Kunden zu sprechen und Slack an die vielen Kleinigkeiten anzupassen, die menschliche Eigenheiten ausmachen", so der Dienst. Interne Transparenz und ein Sinn für den gemeinsamen Zweck, den Slack-Teams erleben, seien kein Zufall: "Klitzekleine Details machen einen großen Unterschied", so Slack.
Man verweist darauf, dass es essentiell sei, eine "offene Plattform" zu sein. Hier lehnt sich Slack aber etwas weit aus dem Fenster: Denn man selbst ist eine geschlossene Plattform. The Verge verweist zwar darauf, dass Slack einen "wunderbaren Job" macht, viele Dienste einzubinden. Diese können aber jederzeit verschwinden, wenn Slack das möchte, "weil man die Schlüssel kontrolliert". Das Blog meint, dass der Verweis auf Offenheit in Zusammenhang mit Software "merkwürdig" sei.