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Microsoft-Forscher bauen E-Ink-Notizzettel mit Solar-Panels

Eine Gruppe von Microsoft-Forschern hat eine neue Art von E-Ink-Displays entwickelt, die wie Notizzettel aussehen und dank eines auf der Rückseite integrierten Solar-Panels nie mit einem Netzteil geladen werden müssen. Dank ihrer energiesparenden Funktionsweise können die E-Ink-Tags ohne weiteres auch in Innenräumen zuverlässig verwendet werden.
Microsoft Research
28.10.2016  17:30 Uhr
Wie die Forscher von Microsofts Forschungseinrichtung im britischen Cambridge, die die kleinen E-Ink-Notizzettel zusammen mit Wissenschaftlern der Universtität Washington im amerikanischen Seattle entwickelt haben, in einem anlässlich des ACM Symposium for User Interface Software and Technology (UIST) veröffentlichten Papier erklären, ging es bei ihrem Vorhaben vor allem darum, die Möglichkeiten zum Bau "energieneutraler Displays" zu auszuloten.
Microsoft Research: E-Ink Notizzettel
Vorn E-Ink, hinten Solar-Panel: Microsofts E-Ink-Notizzettel kommen ohne Netzteil aus

Herausgekommen sind die kleinen E-Ink-basierten Notizzettel, die sich bei Bedarf über eine Bluetooth-Verbindung aktualisieren lassen, um so beliebige Informationen, in einer wenn auch relativ geringen Auflösung, dauerhaft anzeigen zu können. Die digitalen Notizzettel sind nur rund drei Millimeter dick und besitzen auf der Front das besagte E-Ink-Display, während hinten eine Solarzelle die Energieversorgung übernimmt. Mit Hilfe eines Klebestreifens auf der Rückseite, kann man die E-Ink-Notizzettel auch am Kühlschrank oder am Rand eines PC-Monitors befestigen.

Microsoft Research: E-Ink Notizzettel

Das kleine Solar-Panel reicht aus, um sogar in geschlossenen Räumen für genügend Energie zu sorgen, so dass die Tags bei Bedarf dauerhaft aktiv bleiben und mit neuen Informationen aktualisiert werden können. Der Nutzer erstellt einfach auf seinem Smartphone oder PC mit einer speziellen App kleine Notizen, die dann auf das jeweilige Mini-E-Ink-Display geschickt werden. Sie werden dann angezeigt, bis man erneut Informationen per Bluetooth überträgt und die Aktualisierung der gezeigten Inhalte veranlasst.

Anwendungsbeispiele sehen die Entwickler zum Beispiel in der Anzeige von Erinnerungen, um zum Beispiel ein öffentliches Verkehrsmittel rechtzeitig zu erreichen, oder auch in der Anzeige von Status-Informationen, wenn zum Beispiel ein Tweet kommentiert wurde oder ähnliches. Noch ist das Ganze natürlich nichts weiter als ein Experiment, das keineswegs bedeutet, dass es eine kommerzielle Variante der kleinen Tags geben wird.
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