LinkedIn bestätigt die Festnahme
Zwar wollten laut Reuters die Behörden, in diesem Fall die tschechische Polizei und das FBI, keine offizielle Stellungnahmen abgeben. Dafür war ein Firmensprecher von LinkedIn aber redseliger. Er bestätigte der Nachrichtenagentur, dass es sich bei der Festnahme um den gesuchten Angreifer auf sein Netzwerk handele. Nikulin nutze online die Aliase "chinabig01" und "itBlackhat".Klage erhoben
Die Newsseite Motherboard legt dabei noch einen drauf. Sie fand bei der Recherche nach Nikulin die Klageerhebung der USA (Link zur Klage bei Documentcloud.org), die am Donnerstag dieser Woche eingereicht wurde. Demnach muss er sich vor Gericht gegen LinkedIn, Dropbox, Formspring und Google verantworten. Zum Vorwurf des Datendiebstahls kommen Verschwörung, Eindringen in fremde Computer, Übermittlung von Schadcode und Identitätsdiebstahl.Mehr dazu: 117 Million Kunden-Daten von 2012er LinkedIn-Hack jetzt offengelegt
Die Angriffe auf LinkedIn, Dropbox und Formspring fanden alle im Sommer 2012 statt. Über diese Vorfälle gibt es zahlreiche Informationen, im Grunde wurden bei allen Nutzerdaten entwendet und zum Verkauf angeboten. Was Nikulin im Falle gegen Google vorgeworfen wird, geht aus der Anklageschrift nicht hervor. Wahrscheinlich geht es dabei aber nur um die Kommunikationswege per Gmail zwischen dem Hacker und seinen "Kunden".
Siehe auch: Dropbox wurde 2012 gehackt, das Ausmaß wird erst jetzt bekannt