Der Digitalisierungsgrad der Unternehmen ist binnen des letzten Jahres ein gutes Stück angestiegen. Das geht aus dem neuesten "Monitoring Report Wirtschaft DIGITAL 2016" hervor, den das Marktforschungsunternehmen TNS Infratest für das Bundeswirtschaftsministerium regelmäßig anfertigt. Auf dem Index, der anhand verschiedener Kriterien erstellt wird, kommt die deutsche Gesamtwirtschaft auf nun 55 von 100 Punkten. Vor einem Jahr waren es erst 49.
Der Anteil der Firmen, denen bescheinigt werden konnte, ihre unternehmensinternen Prozesse hochgradig digitalisiert zu haben, ist sogar ordentlich von 34 auf 37 Prozent angestiegen. Bei 70 Prozent spielt das Thema in der Strategie zumindest eine Rolle. Und der Anteil der Firmen, die mehr als 60 Prozent ihres Umsatzes auf Basis digitaler Prozesse generieren, kletterte von 27 auf 43 Prozent. 72 Prozent der festangestellten Mitarbeiter nutzen stationäre, 31 Prozent mobile Geräte.
Gebremst werden die Vorreiter
Das sieht zwar gut aus, doch könnte man durchaus ein ganzes Stück weiter sein. Immerhin 40 Prozent der Unternehmen beklagen, dass ihnen schlicht keine ausreichend leistungsfähigen Breitband-Anbindungen zur Verfügung stehen, damit sie noch stärker vorankommen. Und dies dürften in erster Linie jene Unternehmen sein, die den digitalen Wandel mit vorantreiben. Der kleine Handwerksbetrieb, bei dem es vor allem um einfache Kommunikation über das Netz geht, dürfte hier eher weniger Probleme haben.Erst an zweiter und dritter Stelle kommen dann mit dem hohen Investitionsbedarf und dem Zeitaufwand Probleme, die die jeweiligen Unternehmen weitgehend von sich aus lösen können. Nicht zu verachten ist aber auch die Aussage, dass fehlende oder nicht verlässlichen Standards eine Bremswirkung entfalten. Dies gab immerhin noch deutlich mehr als ein Viertel der Firmen an.